Seit der Durchimpfung der älteren Bevölkerung konnten schwere Erkrankungen mit dem Corona-Virus unter den Geimpften deutlich reduziert werden, heißt es vom Land OÖ. Erfahrungen mit der Wirksamkeit des Impfstoffs würden bei der älteren Bevölkerung aber ab sechs Monaten nach der Erstimpfung einen Rückgang der Schutzwirkung zeigen.
Auch Genesene sollen impfen
Auch von Covid Genesenen wird eine Impfung empfohlen, um langfristig gegen eine neue Infektion geschützt zu werden.
Auffrischungsimpfung nötig
Daher sei nun eine Auffrischungsimpfung nötig, so Tilman Königswieser, ärztlicher Leiter des Salzkammergut-Klinikums. Das Land OÖ startet daher ab heute, Dienstag, mit einer weiteren Impfung – je nach Impfstoff ist es die 2. oder 3. Impfung.
Die Reihenfolge ist wieder die gleiche wie bei den ersten beiden Impfdurchgängen – zunächst kommen also die Bewohnerinnen und Bewohner der Alten- und Pflegeheime dran, die über 65-Jährigen sowie Menschen ab 12 Jahren mit Vorerkrankungen. Man habe gemeinsam mit der Ärztekammer OÖ vereinbart, dass die Alten- und Pflegeheime den konkreten Ablauf mit den impfenden Ärzten festlegen.
Spitäler impfen Risikopatienten
Die Spitäler haben sich laut dem Land OÖ bereit erklärt, die Impfung bei den Höchstrisiko-Patientinnen und -patienten wie etwa Transplantierten durchzuführen. Parallel dazu versuche man natürlich weiterhin, so Landeshauptmann-Stellvertreterin Gesundheitsreferentin Christine Haberlander (ÖVP), Ungeimpfte zur Erst- und Zweitimpfung zu motivieren, um eine möglichst hohe Durchimpfungsrate zu erzielen.
Schulstart mit Sicherheitsphase
Angesichts der steigenden Zahl an Patientinnen und Patienten mit dem Coronavirus blicken viele gebangt auf den kommenden Schulstart nächsten Montag. Wie in allen anderen Bundesländern startet das Schuljahr mit einer dreiwöchigen Sicherheitsphase, wie es heißt. In dieser Zeit muss verpflichtend dreimal pro Woche ein Covid-Test absolviert und außerhalb der Klasse eine Maske getragen werden. In der Gruppe der 12- bis 14-Jährigen sind laut Krisenstab derzeit knapp 19 Prozent geimpft. In der Gruppe der 15- bis 24-Jährigen sind es 49 Prozent.
Ärztekammer rät angesichts der Zahlen zur Vorbereitung
Die Ärztekammer Oberösterreich rät zur Vorbereitung auf eine Coronavirus-Ausnahmesituation. Angesichts der steigenden Infektionszahlen sei eine Quarantäne wahrscheinlich. Deshalb solle man immer genügend Essens- und Getränke-Vorräte zu Hause haben, aber auch ein Fieberthermometer und Medikamente, so Hausärztesprecher Wolfgang Ziegler. Außerdem sei es wichtig, eine Ansprechperson für den Fall der Fälle zu definieren.