Unterstützung erhielt Spitzenkandidat Manfred Haimbuchner von FPÖ-Chef Herbert Kickl, für den die Wahl die erste in seiner Funktion an der Parteispitze ist. Kickl leistet ausgerechnet bei jener Landesorganisation Wahlkampfhilfe, die ihn im Frühling bei seiner Wahl an die Parteispitze nicht unterstützt hatte.
Die Dissonanzen sind an diesem Abend vergessen. Man wettert gegen gemeinsame Feindbilder, etwa die Bundesregierung. So sagt Parteichef Kickl: „Es wird keine harte Flüchtlingspolitik gemacht, sondern es wird nur so getan. Es wird nicht abgeschoben, sondern es wird nur Propaganda getrieben und das ist in Wahrheit eine ‚Verarschung‘ der österreichischen Bevölkerung“.

Ähnlich der oberösterreichische Spitzenkandidat Manfred Haimbuchner, der von einer verfehlten Migrationspolitik spricht und fordert, „dass alle Leistungen des Landes Oberösterreich – Subventionen und Förderungen – an die Deutschpflicht zu knüpfen sind, so wie wir das im Wohnbaubereich gemacht haben“.
Kickl warnt vor Einschränkungen
Großen Raum nimmt auch die Coronavirus-Politik der Regierung ein: aus Sicht der Freiheitlichen ein Desaster. Kickl warnt erneut vor Einschränkungen der persönlichen Freiheit: „Das was du dir denkst, darfst nicht mehr laut sagen, wenn es denen nicht ins Konzept passt – sonst bist du ein Staatsfeind Nummer eins“.
Ziel: zweiten Platz halten
Haimbuchner erinnert an seine Erfahrungen bei seiner Coronavirus-Erkrankung im Frühling: „Ich würde mir wünschen, dass jeder illegal Aufhältige, jeder ausländische Straftäter so überwacht wird wie jene, die sich in Corona-Quarantäne in Österreich befinden“. Ziel der Freiheitlichen ist es, den zweiten Platz zu halten.