Kanpp 38.000 Einwohner hat Steyr derzeit. Über 40.000 waren es schon einmal. Junge Familien finden im städtischen Umfeld keine passenden Häuser oder Wohnungen mehr und ziehen wie die Familie Scherrer weg. „Obwohl sehr viel gebaut wird, aber so bestimmte Geschichten, bestimmte Häuser sind schwer zu finden. Da haben wir eben was wo anders gefunden“, so Frau Scherrer.
SPÖ: Stadt muss für Junge attraktiv bleiben
Die Industrie 4.0 wird in den kommenden Jahren aber genauso Thema sein, wie der Bildungsstandort Steyr oder der Tourismus. Dafür muss aber die Stadt für junge Menschen attraktiv bleiben, so Bürgermeisterkandidat Markus Vogl von der SPÖ. „Ausbau Kinderbetreuung, gerade das Krabbelstubenangebot ist gut bei uns, aber ich glaube da braucht es wahrscheinlich noch mehr“, so Vogl.
ÖVP und FPÖ hoffen auf Ende der SPÖ-Ära
In Steyr hat jahrzehntelang die SPÖ den Bürgermeister gestellt. Jetzt hoffen auch die anderen Parteien diese Tradition brechen zu können, so ÖVP Kandidatin Judith Ringer und FPÖ Kandidat Helmut Zöttl. „Es muss attraktive Arbeitsplätze geben, weil Steyr ist gut im Automobilsektor, aber die neuen Medien und die Digitalisierung soll eine große Rolle spielen, und das ist natürlich dann auch für die Jungen interessan“, so Ringer. „Da gibt es verschiedene Themen, also das beginnt beim Wohnen, beim Arbeiten, Sicherheit, Drogenproblematik, da haben wir in Steyr sicher einen Nachholbedarf“, meint Zöttl.
Neos und Grüne wollen Steyr „jünger und frischer“
Die Grünen mit Ruth Pohlhammer und die Neos mit Spitzenkandidat Pit Freisais wollen Steyr ebenfalls jünger und frischer aussehen lassen. „Gerade im Bereich der Wohnungsgenossenschaften würde ich mir wünschen, dass mehr revitalisiert wird, und dass dadurch das auch wieder leistbarer wird“, so Pohlhammer. „Steyr rutscht immer mehr in die Provinz ab, also Steyr schrumpft auch als Stadt. Und da gehört ganz dringend dagegen gelenkt“, so Freisais.
Auch zwei Bürgerlisten nehmen an der Bürgermeisterwahl an, wobei Michaela Frech schon im Gemeinderat sitzt.