Rohol hatte sich auf die Herstellung von Furnieren, also millimeterdünnen Holzelementen, spezialisiert. Deren Produktion und damit auch das Know-How musste nach dem Einsturz der Halle an andere Firmen im In- und Ausland ausgelagert werden. Von dort werden die Furniere wieder nach Rosenau transportiert, wo sie weiterverarbeitet werden.
Schadensumme dürfte bei 20 Millionen Euro liegen
Eine Situation, die man hier gerne schon geändert hätte – aber nicht konnte, so Geschäftsführer Anton Stöckl: „Da wir jetzt beim Wiederaufbau sind und immer noch nicht produzieren können – und das kann noch längere Zeit dauern, weil es ein Problem mit der Versicherung gibt –, entsteht ständig weiterer Schaden, weil die Auslagerung deutlich kostenintensiver ist, als wenn wir es selbst machen könnten. Der Schaden wird inzwischen im Bereich von rund 20 Millionen Euro liegen.“
Streit mit Versicherung ist gerichtsanhängig
Der Streit mit der Versicherung, die bisher nicht zahlen wollte, ist inzwischen gerichtsanhängig. Auch aus der erhofften – und von einigen Landespolitikern, die die Schäden begutachtet hatten, angekündigten – Unterstützung aus dem Katastrophenfonds wurde nichts. Laut Land Oberösterreich sind Schneedruckschäden wegen einer EU-Verordnung nicht enthalten, weil man sich dagegen versichern könne.
30 Prozent mehr Umsatz
Die „Was wäre wenn“-Diskussion hilft Rohol derzeit aber ohnehin nicht – sehr wohl aber die aktuellen Geschäftszahlen, die laut Geschäftsführer Stöckl im aktuellen Geschäftsjahr um 30 Prozent auf 18 Millionen Euro gestiegen sind. Die neue Produktionshalle soll im Herbst fertig sein, wann sie tatsächlich mit neuen Maschinen in Betrieb genommen werden kann, ist aber wegen des Streits mit der Versicherung offen.