Nachtgastronomie 3G
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Coronavirus

Kritik an geplanter 1-G-Regel

Kritik am Vorstoß der Bundesregierung, im Herbst in bestimmten Bereichen eine 1-G-Regel einführen zu wollen, übt der Linzer Bürgermeister Klaus Luger (SPÖ). Wichtig sei, dass ein Schutz vor einer Ansteckung bestehe. Luger tritt auch weiterhin für Gratis-Tests ein.

Kritik am jüngsten Vorstoß der Bundesregierung übt der Linzer Bürgermeister Klaus Luger von der SPÖ. Er rückt damit auch von der Parteilinie ab. SPÖ-Chefin Pamela Rendi-Wagner forderte zuletzt eine rasche Verschärfung der CoV-Maßnahmen und eine bundesweite Einführung der 1-G-Regel in Bereichen mit großem Infektionsrisiko, wie etwa der Nachtgastronomie. Am Samstag teilten Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) und Gesundheitsminister Wolfgang Mückstein (Grüne) mit, dass im Herbst nur mehr vollständig geimpfte Personen Zutritt zu Diskotheken und Nachtklubs erhalten sollen.

Klaus Luger
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Linzer SPÖ-Bürgermeister Klaus Luger

„Gefährlicher Alleingang“

„Es drohen ein gefährlicher Alleingang und eine massive Ungerechtigkeit, wenn jetzt von der 3-G-Regel abgegangen würde“, so Luger, der den Titer-Wert, also die Anzahl der Antikörper, als entscheidende Messzahl dafür sieht, ob Menschen am gesellschaftlichen Leben teilhaben können oder nicht. Für Luger sei es unerheblich, ob der Schutz durch eine Impfung oder eine Genesung zustande kam. Die bestehende 3-G-Regel (geimpft, genesen oder getestet) sei gut geeignet, um das Land sicher durch den Herbst zu bringen, so das Linzer Stadtoberhaupt.

Es müssten dafür aber einerseits mehr Anreize zum Impfen für Jüngere gesetzt werden und andererseits die kostenlosen Testangebote aufrecht bleiben. In Linz bleiben etwa die Teststraßen in den Volkshäusern in Dornach und Ebelsberg sowie die Selbsttestmöglichkeit im Alten Rathaus bestehen.