Riedling, Steckerlfisch
Chronik

„Steckerlfisch“ vom Aussterben bedroht

Der Riedling, der klassische Stanglfisch des Salzkammergutes, wird auch im Traunsee immer seltener. Weil der Bestand stark geschrumpft ist, wollen die Fischer den Fang für drei Jahre aussetzen.

Der Bestand des Riedlings, eine Reinanken-Art, erholt sich nur schwer. Er kann nicht vorgezüchtet werden und muss sich auf natürlich Art im See vermehren. Damit der Riedling nicht wie in anderen Seen ganz verschwindet, haben sich die Fischer „aus Vorsicht“ entschieden, ihn in den kommenden drei Jahre nicht zu fangen. Dadurch soll sich der Bestand wieder so weit normalisieren, dass der Fisch auch noch kommenden Generationen als Stanglfisch erhalten bleiben kann.

Weltweit kaum Bestände

Der Riedling ist im Attersee und Bodensee bereits ausgestorben. Im Traunsee lebt er noch in 40 bis 60 Metern Tiefe. Er ist kein Freund von zu sauberem Wasser, weil er dort wenig zu fressen findet. Weil sich die Ökologie auch im Traunsee immer weiter verändert, ändert sich der Lebensraum für die Fische. Weltweit gibt es den Riedling nur noch am Traunsee und eine ihm zum Verwechseln ähnliche Art im sibirischen Baikalsee. Im Salzkammergut ist er so bekannt, weil der Riedling als original Stanglfisch gilt und vor allem im Sommer gern gefangen wird.