Chronik

Patient rettet Bettnachbarn das Leben

Seinem Bettnachbarn verdankt ein Patient im Pyhrn-Eisenwurzen-Klinikum in Kirchdorf sein Leben. Der 44-Jährige erlitt plötzlich einen Herzstillstand. Sein frisch operierter Bettnachbar sprang sofort aus dem Bett, begann mit einer Herzdruckmassage und rettete ihm so das Leben.

Der 44-Jährige war eigentlich wegen einer Verletzung an der Ferse im Klinikum in Kirchdorf. Doch nach dem Mittagessen begann er plötzlich auffällig zu schnaufen, sein Brustkorb hob sich nicht mehr. Sein Bettnachbar, gerade frisch an der Schulter operiert, sprang aus dem Bett und handelte sofort, so Thomas Mark, Leiter der Abteilung für Innere Medizin im Pyhrn-Eisenwurzen Klinikum in Kirchdorf.

„Und zwar hat er sofort erste Hilfe geleistet, und was mich sehr beeindruckt hat, er hat dann auch gleich mit der Herzdruckmassage begonnen und hat sofort die Schwester mit lautem Rufen alarmiert“, so Mark. Keine Sekunde zu früh, denn der Weg zurück ins Leben war langwierig.

Patient mit Ärzteteam
OÖG
Mittlerweile ist der Patient wieder wohlauf.

Patient wurde auf Intensivstation verlegt

„Bei dem Patienten war ein anhaltender Herz-Kreislauf-Stillstand, besser gesagt war es ein Kammerflimmern, eine gefährliche Herz-Rhythmus-Störung, die dann durch mehrere Elektroschocks und auch durch Medikamente behoben werden konnte. Der Patient wurde dann sofort auf die Intensivstation verlegt, wo es dann wieder zu neuerlichen Herz-Rhythmus-Störungen, einem Kammerflimmern mit vorübergehendem Herz-Kreislauf-Stillstand gekommen ist. Mit weiteren Elektroschocks und medikamentösen Maßnahmen konnte er dann wieder stabilisiert werden“, so Mark.

Für die Mediziner ist eines klar, der Patient hat dem Bettnachbar das Leben gerettet. „Hätte er nicht so geistesgegenwärtig reagiert, hätte es schon sein können, dass der Mann verstirbt“, so Mark.

Nicht die erste Lebensrettung

Für den Retter war das nichts Neues. Schon rund 15-mal soll der Bettnachbar ein Menschenleben gerettet haben, wie er im Interview mit dem ORF Oberösterreich sagte:

Wichtig sei vor allem, sofort zu reagieren, so der Leiter der Abteilung für Innere Medizin, Thomas Mark.

Lebensretter
Erich Pilz
Ohne ihn wäre der Patient vielleicht nicht mehr am Leben.

„Das Problem ist, dass zu langsam reagiert wird, oder gar nicht reagiert wird. Wenn die Atmung aussetzt dann sollte man schon draußen vor Ort mit Wiederbelebungsmaßnahmen beginnen. Man macht es hauptsächlich falsch, wenn man nichts macht. Das ist das größere Problem“, so Mark. Der Familienvater soll übrigens heute aus dem Krankenhaus entlassen werden.