Handtücher von Vossen
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Wirtschaft

Linz Textil: Umsatz fast auf Vorkrisenniveau

Die Linz-Textil-Gruppe hat im Halbjahr 2021 mehr Gewinn und Umsatz als in der Vorjahresperiode erzielt. Der Umsatz stieg von 40,6 Mio. auf 46 Mio. Euro. Damit erreichte das Unternehmen wieder annähernd das Umsatzniveau von vor der Krise, hieß es im Halbjahresbericht. Der Gewinn legte von 613.000 Euro auf 2,4 Mio. Euro zu.

Die Umsatzsteigerungen seien in allen Segmenten in etwa gleich stark ausgefallen. „Diese Geschäftsentwicklung zeigt, dass die negativen Auswirkungen der Covid-19 Pandemie, welche das erste Halbjahr 2020 stark geprägt haben, weitgehend überwunden werden konnten,“ so das Unternehmen in dem am Mittwoch präsentierten Bericht.

Im Segment „Textile Fertigfabrikate“ habe sich die gute Nachfrage aus dem Vorjahr weiter fortgesetzt und auch die Sparte „Textile Halbfabrikate“ profitiere von einer höheren Nachfrage seitens der Kunden aus der Industrie. Im Bereich E-Commerce konnten zudem durch eine Optimierung des Online-Auftritts Zuwächse erzielt werden. Auch der Fachhandel, der für die Marke „Vossen“ ein wichtiger Vertriebskanal ist, habe sich wieder etwas von den Auswirkungen der Pandemie erholt.

Cashflow nur wenig verändert

Das Ergebnis vor Steuern (EBT) erhöhte sich von 788.000 Euro auf 3,1 Mio. Euro. Wegen der starken Auswirkungen der Coronavirus-Krise auf die Ertragslage im Vorjahr sei ein direkter Jahresvergleich aber nur bedingt möglich. Der Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit habe sich aber im Vergleich zum Jahr 2020 nur wenig verändert und liege bei 3,9 Mio. Euro.

Für das Gesamtjahr 2021 erwartet das Unternehmen weiterhin eine gute Auftragslage für die Segmente „Textile Fertigfabrikate“ und „Textile Halbfabrikate“. Die verfügbare Maschinenkapazität in der Weberei sei aufgrund dessen für das zweite Halbjahr um zehn Prozent erhöht worden. Es wird ein „deutlich positives Jahresergebnis“ erwartet.

Kostendruck ist größte Herausforderung

„Die größte Herausforderung für das zweite Halbjahr wird darin bestehen, dem allgegenwärtigen Kostendruck zu begegnen. Sowohl im Bereich der Rohstoffe als auch bei Energie und Transport sind deutliche Preissteigerungen zu verzeichnen“, schreibt Linz Textil im Ausblick. Bereits in der ersten Jahreshälfte habe die stark gestiegene Nachfrage zu einer Verknappung an Viskosefasern und zu steigenden Viskosepreisen geführt. Auch die Preise für Baumwolle und Polyester stiegen deutlich an. Verschärfend hinzu seien eine Verknappung von Schiffscontainern und daraus folgend Lieferverzögerungen hinzugekommen, wodurch die Preise weiter angetrieben worden seien. Zur Jahresmitte beschäftigte die Linz Textil-Gruppe 539 Mitarbeiter.