Zahnarzt
APA/GEORG HOCHMUTH
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Chronik

Zahnarzt wegen Drogenweitergabe verurteilt

Ein Zahnarzt aus Oberösterreich, der Jugendlichen Drogen überlassen haben soll, musste sich am Montag in Linz vor Gericht verantworten. Die Polizei stellte in seiner Wohnung Suchtgift sicher. Das Gericht verurteilte ihn zu einer Bewährungsstrafe.

Unerlaubter Umgang mit Suchtgiften im Zeitraum von zumindest August 2020 bis Mitte Februar 2021, so lautete der Vorwurf der Linzer Staatsanwaltschaft gegen den Zahnarzt. Dem Mediziner wurde zur Last gelegt, Jugendlichen Cannabis, Ecstasy-Tabletten und Kokain zum gemeinsamen Konsum überlassen zu haben.

Konkret habe der 58-Jährige drei Mädchen im Alter von 14, 16 und 17 Jahren in seiner Wohnung mit Suchtgift versorgt, auch von Drogenpartys war die Rede. Dabei handelte es sich um eine seiner Mitarbeiterinnen und ihre Freundinnen. Diese waren der Staatsanwaltschaft zufolge zum Teil wöchentlich bei dem Mann. Aufgeflogen ist der Fall durch einen Ex-Freund der Mädchen.

Arzt sieht Intrige

Die Polizei stellte Tabletten bei dem Zahnarzt sicher. Sein Verteidiger spricht von einer Intrige. Der Mann habe auch selbst keine Drogen konsumiert, sondern nur legales CBD-Kraut bzw. CBD-Öl, um die Schmerzen einer Hautkrankheit zu lindern, sagte er vor Gericht. Die Drogen hätten die Jugendlichen selbst mit in seine Wohnung gebracht.

Das Gericht folgte seiner Version nicht und sprach ihn Montag Nachmittag schuldig. Das Urteil lautet: Fünf Monate Haft auf Bewährung und eine Geldstrafe in der Höhe von 3.000 Euro. Es ist nicht rechtskräftig.