Wasserstrahl aus einer Leitung
pixabay/tvjoern
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Klima & Umwelt

Wasserversorgung für Zukunft sichern

Besonders niederschlagsarme Jahre wie 2003, 2015 und 2018 haben in Teilen OÖ immer wieder zu Wasserknappheit geführt. Nachdem der Grundwasserspiegel durch die Regenfälle heuer gestiegen ist, wäre jetzt die Zeit, die Wasserversorgung der Zukunft zu planen, so Experten.

Wenn die Brunnen austrocknen, dann helfen meist die heimischen Feuerwehren mit Wassertransporten aus. 2015 und 2018 mussten die Einsatzkräfte jeweils deutlich mehr als 6.000mal Wasser liefern, im extremen Dürrejahr 2003 waren es sogar mehr als 12.000 Wasserfahrten für die Feuerwehren. Die Trockenperioden haben sich immer etwas zeitverzögert auch auf den Grundwasserspiegel ausgewirkt, der dadurch über Jahre hinweg stetig abgesunken ist und sich lange nicht erholen konnte.

Erholung durch Starkregen

Erst die Starkregenfälle im vergangenen Juli brachten da Erleichterung. Die Grundwasserstände sind wieder leicht gestiegen, so Christian Kneidinger, der beim Land Oberösterreich in der Abteilung Wasserwirtschaft für die Trinkwasservorsorge zuständig ist. Deshalb sei jetzt auch die richtige Zeit, um Verbesserungen umzusetzen, so Kneidinger. „Eine gute, strategische, planerische Entwicklung kann jetzt passieren, um in der nächsten Krise, in der nächsten Trockenheit gut aufgestellt zu sein“, sagte Kneidinger.

Gemeinsame Wasserversorgungsanlagen

Als Maßnahmen empfiehlt der Experte den einzelnen Wasserversorgern, neue zusätzliche Brunnen zu erschließen, um die Versorgung zu gewährleisten oder sich mit anderen Versorgern zusammenzuschließen und gemeinsame Notversorgungspläne zu erstellen. „Ein ganz wichtiger Punkt ist, dass in geschlossenen Siedlungsbereichen Hausbrunnen mehr in gemeinsame Versorgungen umgewandelt werden“, so Kneidinger. Denn gemeinsame Wasserversorgungsanlagen mit einem gut geschützten Wasserspender könnten eine höhere Versorgungssicherheit bieten.