Leo Windtner
APA/EXPA/JOHANN GRODER
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Sport

Windtner-Nachfolge wird „ausgelotet“

Der Wahlausschuss des ÖFB hat am Donnerstagabend über die Nachfolge von Präsident Leo Windtner beraten. Vorerst legte das Gremium nur fest, dass das Amt ein Ehrenamt bleiben wird. Ein als Nachfolger kolportierter Oberösterreicher dürfte damit aus dem Spiel sein.

Die Vorsitzenden der neun Landesfußballverbände des ÖFB und Bundesliga-Aufsichtsratschef Philip Thonhauser haben am Donnerstagabend in Gmunden über die Nachfolge des scheidenden ÖFB-Präsidenten Leo Windtner beraten. Namen von möglichen Kandidaten wurden im Anschluss nicht kommentiert, die Variante eines hauptamtlichen ÖFB-Präsidenten ist indes vom Tisch. Am 6. September soll erneut offiziell getagt werden.

“Guter Kandidat sichergestellt“

Der Wahlvorschlag soll fristgerecht für die Hauptversammlung am 17. Oktober bis 17. September fixiert sein. „Es ist damit sichergestellt, dass vom Wahlausschuss im weiteren Prozedere fristgerecht ein geeigneter Kandidat für das Amt des ÖFB-Präsidenten vorgeschlagen wird“, sagte Wolfgang Bartosch, der Wahlausschuss-Chef und steirische Landespräsident, nach einem „sehr konstruktiven Gespräch“ in einer ÖFB-Aussendung.

Bartosch zeigte sich zuversichtlich, dass man eine breite Basis der Zustimmung finden werde. „Was die internen Kandidaten angeht, sind wir auf einem guten Weg. Wir haben ein paar externe Geschichten auch noch abzuklären. Aber im Prinzip ist sichergestellt, dass wir einen guten Kandidaten haben werden“, sagte Bartosch zur APA.

Leo Windtner
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ÖFB-Präsident Leo Windtner legt seine Funktion im Oktober zurück

Strugl nicht im Rennen

Der Direktor der Arbeiterkammer Steiermark hege selbst keine Ambitionen für das (Ehren-)Amt, erklärte er. „Ich schließe mich aus.“ Für einen hauptamtlichen Kandidaten sei es – dieses Mal – zu spät. „Das kann bis zur Hauptversammlung realistischerweise nicht mehr realisiert werden. Dafür müsste die Satzung geändert werden. Es ist darüber diskutiert worden, aber das ist für diese Bestellung kein Thema“, sagte Bartosch und ergänzte, dass man „über Strukturen“ immer reden könne.

Dass das Amt des ÖFB-Präsidenten vorerst ehrenamtlich bleiben soll, dürfte zumindest einen kolportierten Kandidaten endgültig aus dem Spiel nehmen. Der Oberösterreicher und Verbund-Vorstandsvorsitzende Michael Strugl war im Frühling als möglicher Nachfolger genannt worden. Der ehemalige Wirtschafts- und Sportlandesrat der ÖVP winkte daraufhin in einem Gespräch mit den Oberösterreichischen Nachrichten ab, die Aufgabe beim Verbund sei ein Vollzeit-Job. Für ein Ehrenamt im ÖFB bliebe ihm keine Zeit.

Zwölf Jahre im Amt

Windtner hatte vergangene Woche angekündigt, seine Kandidatur für eine weitere Amtszeit zurückzuziehen. Der 70-jährige Oberösterreicher führt die Geschäfte des größten Sport-Fachverbandes des Landes, dem er seit 2009 vorsteht, vorerst bis zur Bundeshauptversammlung am 17. Oktober in Velden weiter. Dann erfolgt die Neuwahl des Präsidiums.