Landesgericht Linz
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Chronik

Gasunfall: Ermittlungen dauern Monate

Nach dem Gasunfall in Lasberg (Bezirk Freistadt) vor mehr als zwei Wochen werden die Ermittlungen noch Monate dauern. Die Mutter wurde mittlerweile in ein Linzer Krankenhaus überstellt. Sie weiß, dass ihre beiden Söhne ums Leben kamen.

Dem fatalen CO-Unfall vom 26. Juli waren Unwetter vorangegangen. Das deshalb im Keller in Betrieb genommene Notstromaggregat verströmte über Stunden giftiges Kohlenmonoxid. Als der Vater zur Arbeit ging, erlitten die Mutter und ihre beiden kleinen Buben schwere Vergiftungen. Die Mutter überlebte knapp. Die Buben starben. Die Staatsanwaltschaft nahm mittlerweile umfassende Ermittlungen auf, die voraussichtlich noch Monate dauern werden, wie es am Donnerstag auf APA-Anfrage hieß.

Verdacht der Fahrlässigkeit

Es geht demnach um den Verdacht der grob fahrlässigen Tötung bei den Kindern und der schweren Körperverletzung bei der Mutter. Der Kellerraum wurde nach Start des Notstromaggregats nicht ausreichend durchgelüftet, sodass die giftigen Gase nicht abziehen konnten. Als später die Mutter mit ihren beiden Kindern nach unten ging, atmeten sie das Kohlenmonoxid ein und wurden sofort bewusstlos. Sie wurden gefunden, nachdem die Großmutter Alarm geschlagen hatte. Die Buben starben trotz Reanimation in einer Klinik in Graz.

Einsatz Kohlenmonoxid-Unfall
FOTOKERSCHI.AT / KERSCHBAUMMAYR
Rettungseinsatz am 26. Juli in Lasberg

Mutter weiter in Behandlung

Die Mutter schwebte tagelang in Lebensgefahr. Sie wurde zunächst in einem Spital in Regensburg in Bayern behandelt. Inzwischen ist sie in das Kepler-Uniklinikum in Linz verlegt worden. Laut Medienberichten sei sie außer Lebensgefahr und wisse auch, dass ihre Söhne im Alter von zwei und fünf Jahren bei dem Unglück ums Leben gekommen sind. Vom Spital gibt es zu dem Fall keinerlei Auskünfte.

Die Staatsanwaltschaft hat die Krankengeschichte der Frau aus Bayern angefordert. Auch ein medizinisches Sachverständigen-Gutachten zum Tod der beiden Buben sei in Auftrag gegeben worden. Das Notstromaggregat wurde sichergestellt, wenn nötig werde auch über dieses ein technisches Gutachten eingeholt. Die Ermittlungen sollen vor allem auch eine Chronologie der Ereignisse ergeben.