Greifvogel von Oben
Naturpark Kärnten Volkmar Scherr
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Chronik

Viele Vögel durch Hagel verletzt

Ein dramatisches Jahr erlebt heuer die Greifvogel- und Eulenschutzstation im Linzer Stadtteil Ebelsberg. Durch die Hagelunwetter und Stürme der vergangenen Wochen ist die Zahl der gefiederten Opfer auf derzeit rund 240 angestiegen. Die Schützlinge werden gesund gepflegt und aufgezogen, und zwar von erwachsenen Vögeln.

Das kalte Frühjahr und die vielen Unwetter der letzten Wochen haben dem Team der Greifvogel- und Eulenschutzstation in Ebersberg arbeitsreiche Wochen beschert, schildert der Leiter der Station, Reinhard Osterkorn.

„Es wurden Nestlinge vom Winde verweht, zum Teil wurden Altvögel durch den Hagel beeinträchtigt, bis zu Flügelbrüchen, und der starke Wind hat auch bewirkt, dass Vögel beim Fliegen mit Leitungen kollidiert sind und eine noch nie da gewesene Zahl an Vögeln mit Flügelfrakturen zu uns gekommen ist“, so Osterkorn.

Jungtiere werden nicht von Menschen aufgezogen

Derzeit betreue man an die 240 Vögel, die meisten davon Turmfalken. Die Besonderheit in Ebelsberg: Die Jungtiere werden nicht von Menschen aufgezogen, sondern von erwachsenen Raubvögeln, die etwa aufgrund von Verletzungen nicht mehr aus gewildert werden können.

Dabei gibt es auch für die Tierschützer berührende Erlebnisse, wie jenes eines Sperbermännchens, das durch Hagel eine schwere Kopfverletzung erlitten hatte. „Der hat den Drehwurm gehabt, der hat sich immer gedreht rundherum, das hat sich Gott sei Dank in der Gruppe dann gegeben“, so Osterkorn. Das Sperbermännchen konnte inzwischen vom Finder wieder gesund in die Freiheit entlassen werden.