S10 in der Dämmerung
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Politik

Weiter Debatte um S10-Ausbau

Der Weiterbau der Mühlviertler Schnellstraße (S10) bleibt heiß diskutiert, nachdem Umweltministerin Leonore Gewessler angekündigt hatte, große Straßenbauprojekte prüfen zu lassen. Umweltlandesrat Stefan Kaineder (Grüne) unterstützt dies, allerdings hat er am Samstag auch den Dialog mit Straßenbefürwortern gesucht.

Konkret im Mühlviertel in Rainbach. Laut der dortigen ÖVP-Vertretung sei schon mehrmals eine Einladung ausgesprochen worden.

Kaineder hatte mit dem Bürgermeister von Rainbach im Mühlkreis, Günter Lorenz (ÖVP), wohl einiges zu besprechen. Durch den kleinen Ort zwischen Freistadt und der Grenze zu Tschechien rollen laut einer Bürger-Initiative rund 8.000 Fahrzeuge täglich. Beide Politiker äußerten sich im Anschluss per Aussendung zu dem Treffen.

Kaineder: Entscheidend sei Ausbau der Bahnlinien

Kaineder räumte zwar ein, dass die Menschen in Rainbach schnell Klarheit brauchen, er verteidigte aber die Vorgehensweise der Umweltministerin. Man könne nicht im alten Denken einfach weiter Straßen bauen. Klimaschutz habe oberste Priorität. Entscheidend sei jetzt ein Ausbau der Bahnlinien, im konkreten Fall der Summerauerbahn.

Dieser zweigleisige Ausbau sei ein Projekt, das Jahrzehnte dauern werde, meinte Bürgermeister Günter Lorenz. Dass der Transitverkehr nicht schon vor Jahren auf die Schiene verfrachtet wurde, sei ein Versäumnis, das nicht mehr aufzuholen sei. Der Rainbacher Bürgermeister forderte, dass jetzt gehandelt wird. Klimaschutz sei auch Menschenschutz, man brauche eine rasche Entlastung der Rainbacher Ortschaften.

Hattmannsdorfer fordert Bekenntnis zum Ausbau

Enttäuscht zeigt sich ÖVP-Landesgeschäftsführer Wolfgang Hattmannsdorfer, der Besuch von Stefan Kaineder in Rainbach sei eine Absage an die Region, so Hattmannsdorfer. Er fordert stattdessen ein klares Bekenntnis zum Ausbau der S10.