Rettungsaktion am Feuerkogel
Bergrettung Ebensee
Bergrettung Ebensee
Chronik

Rettungsaktion: Am Berg falsch abgebogen

Eine deutsche Familie hat sich am Feuerkogel (Bezirk Gmunden) in eine lebensgefährliche Lage gebracht. Ein Vater bog bei einer Wanderung mit seinem dreijährigen Sohn und seinem Bruder falsch ab. Die Folge war eine dramatische Rettungsaktion im dichten Nebel.

Der 23-jährige Deutsche fuhr mit seinem dreijährigen Sohn und seinem Bruder mit der Seilbahn auf den Feuerkogel in Ebensee, um dort zu wandern und in einer Hütte am Berg zu übernachten. Nach der Übernachtung wollten sie wieder zur Bergstation der Seilbahn zurückkehren. Der Vater hatte seinen Sohn in einer Rückentrage, der Bruder trug den Rucksack samt Ausrüstung. Aber wenige Meter von der Hütte entfernt wählten sie die falsche Abzweigung, danach kamen sie von den markierten Wanderwegen ab.

Sie stiegen irrtümlich zwei Stunden lang in den sogenannten Totengraben ab. Das Wetter wurde immer schlechter. Zuletzt kletterten die beiden Männer mit dem Kind im Nieselregen an einer seilgesicherten Stelle über die nassen Felsen etliche Meter senkrecht ab. Dann konnten sie aber in etwa 1.450 Meter Seehöhe nicht mehr weiter und setzten kurz nach Mittag einen Notruf ab.

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Rettungsaktion am Feuerkogel
Bergrettung Ebensee
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Keine Luftrettung möglich

Die Suche nach ihnen war schwierig, weil sie ungenaue Angaben über ihren Standort machten. Die Besatzung des Polizeihubschraubers konnte sie dennoch entdecken. Die Wolken wurden so dicht, dass ein Versuch einer Bergung aus der Luft abgebrochen werden musste. Deshalb wurden drei Bergretter und ein Alpinpolizist auf die andere Seite des Berges geflogen.

Von dort machten sie sich im dichten Nebel auf den Weg. Gegen 15 Uhr lokalisierten sie die Gesuchten durch Rufe und begannen den sechsstündigen Abstieg mit ihnen. Der Polizist trug das Kind, die Bergrettungsmänner sicherten die beiden Erwachsenen. Die Sicht betrug mittlerweile keine zehn Meter mehr, die Navigation war nur noch per GPS möglich.

Familie blieb unverletzt

Weitere Helfer kamen ihnen aus dem Tal entgegen. Sie sicherten bei ihrem Aufstieg den Rückweg mit Bohrhaken und Seilen. Gegen 21.00 Uhr erreichte die Einsatzmannschaft mit den drei unversehrt Gebliebenen das Tal. Eine Stunde später kamen auch die letzten Helfer, die ihre Seile wieder abgebaut und ungesichert abgestiegen waren, bei völliger Dunkelheit wieder vom Berg zurück.