Innkraftwerk bei Braunau bei Hochwasser
APA/MANFRED FESL
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Wirtschaft

Weniger Strom durch Hochwasser

Die starken Regenfälle im Juni und Juli haben die Pegel der Donau und an den Wasserkraftwerken zeitweise stark ansteigen lassen. In diesem Fall bedeutete mehr Wasser nicht gleich mehr Strom. Die Energieerzeuger fuhren durch das Hochwasser ein Minus ein.

Die Donau mit ihren Wasserkraftwerken wird oft als das Rückgrat der österreichischen Stromerzeugung bezeichnet. Hohe Pegelstände, also viel Wasser bedeuten aber nicht gleichzeitig eine hohe Stromproduktion der Wasserkraftwerke. Denn die Wassermenge sei nicht das einzig ausschlaggebende bei der Stromerzeugung aus Wasserkraft, so Florian Seidl vom VERBUND. Entscheidend sei das Gefälle. Der Höhenunterschied an der Kraftwerkskante entscheidet über die Energieausbeute.

Geringere Fallhöhe

Wenn jetzt zu viel Wasser in der Donau fließt, staut sich das Wasser nicht oben, sondern unter dem Kraftwerk, d.h. die Fallhöhe wird geringer, weil der Wasserspiegel in den Stauräumen steigt. Die Leistung der Turbinen reduziert sich dadurch, so Seidl. Im Extremfall kann das bis zum Abstellen der Turbinen führen. Beim Verbund hat man heuer im ersten halben Jahr sieben Prozent weniger Strom aus Wasserkraft erzeugt, bei der Energie AG waren es im Juni und Juli 13 Prozent weniger.