Ehemaliges Konzentrationslager Mauthausen (28.4.2015)
JOE KLAMAR / AFP / picturedesk.com
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Zeitgeschichte

Filmreihe zu KZ-Kindern in Mauthausen

Die Open-Air-Filmreihe der KZ-Gedenkstätte Mauthausen widmet sich heuer von 18. bis 21. August den „Kindern in der Shoah“. Die Filmretrospektive beleuchtet damit jene Bevölkerungsgruppe, die man wohl seltener mit Konzentrations- und Vernichtungslagern verbindet.

Die Filme gehen unter anderem der Frage nach, wie und von wem Kinder diskriminiert, verfolgt, deportiert und ermordet, aber auch gerettet wurden und wie sich das Umfeld verhalten hat.

Filme wechseln alle vier Tage

An jedem der vier Tage wird ein anderer Film, der sich diesem Thema widmet, gezeigt. Zum Auftakt am 18. August steht „Auf Wiedersehen, Kinder“ auf dem Programm. Der Streifen beruht auf den Kindheitserinnerungen des Regisseurs Louis Malle und erzählt die Geschichte eines jüdischen Buben, der in einem katholischen Internat vor den Nazis versteckt wird. Am 19. August folgt „Annas Krieg“. Der Film beleuchtet die Geschichte eines sechsjährigen Mädchens, das ein Massaker überlebt und auf sich allein gestellt weiterleben muss.

KZ-Gedenkstätte Mauthausen
fotokerschi.at/kerschbaummayr

Tags darauf rollt „Sarahs Schlüssel“ die Lebensgeschichte der Protagonistin und ihrer Familie nach der Deportation aus Paris 1942 auf. Zum Abschluss steht am 21. August „Die Kinder von Windermere“ auf dem Spielplan. Der Streifen widmet sich einer Gruppe Kinder, die Vernichtungs- bzw. Konzentrationslager überlebt haben und nun Hilfe zur Verarbeitung ihrer traumatischen Erlebnisse auf einem englischen Landsitz bekommen sollen.

Erklärende Vorträge und Diskussionsmöglichkeit

Vor den Filmen führt Frank Stern, Professor am Institut für Zeitgeschichte der Universität Wien, mit einem kurzen Vortrag ins Thema ein und im Anschluss wird zu einer Diskussion gebeten. Ab Wien fahren Gratis-Shuttlebusse nach Mauthausen und wieder retour. Bei Schlechtwetter werden die Filme im angrenzenden Besucherzentrum gezeigt. Der Eintritt ist frei.