Römisches Kastell Favianis in Mautern
Kultur

Sechs neue Welterbestätten am Donaulimes

Nach längerem Tauziehen ist es nun fix: Der Donaulimes trägt ab sofort das Weltkulturerbe-Prädikat der UNESCO. Oberösterreich ist mit sechs neuen Welterbestätten Teil davon, freut sich heute das Land.

Der gemeinsame Antrag Österreichs, Deutschlands und der Slowakei wurde am Freitag bei einer Sitzung des zuständigen Komitees im chinesischen Fuzhou angenommen. Der österreichische Limes-Abschnitt über 357,5 Stromkilometer liegt in den Bundesländern Oberösterreich, Niederösterreich und Wien.

Drittes Weltkulturerbe

In Oberösterreich stehen die Orte Engelhartszell (Oberranna), St. Agatha (Schlögen), Haibach (Schlögen), Wilhering (Hirschleitengraben), Linz und Enns jetzt mit dem Donaulimes auf der Welterbeliste. „Der Einsatz hat sich gelohnt“, freut sich Landeshauptmann Thomas Stelzer (ÖVP) am Freitag. Oberösterreich habe sich intensiv für die Aufnahme eingesetzt.

Für Oberösterreich ist es das dritte Weltkulturerbe. Die Region Hallstatt-Dachstein/Salzkammergut steht ebenso auf der Welterbeliste der UNESCO, wie die prähistorischen Pfahlbauten am Attersee und am Mondsee.

Karte mit Kultur- und Naturerbe;
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Grenze des römischen Reiches

Der Limes als einstige Grenze des Römischen Reiches erstreckte sich von Großbritannien über Mittel- und Osteuropa und den Nahen Osten bis nach Nordafrika. Die UNESCO strebt die vollständige transnationale Einschreibung der 6.000 Kilometer langen „Grenzen des Römischen Reiches“ an. Die Befestigungsanlagen entlang der Donau bilden nach dem bereits ausgezeichneten Hadrians-und Antoninuswall in Großbritannien (1987/2008) sowie dem Obergermanisch-Raetischen Limes in Deutschland (2005) den dritten Teilabschnitt dieses Großprojekts.

Heidentor in Carnuntum
ORF.at/Carina Kainz

Archäologische Fundstätten

Österreich ist mit 22 Stätten in diesem Welterbe vertreten. Bei diesen Teilkomponenten in Wien, Ober- und Niederösterreich handelt es sich um unterschiedlichste bedeutende archäologische Fundstätten, die bis heute den Verlauf der antiken Grenzbefestigung mit Kastellen, Wachtürmen und den dazugehörigen zivilen Siedlungen und Verkehrswegen bezeugen. Neben prominent erhaltenen Baudenkmälern, wie etwa dem Heidentor von Carnuntum und nach wie vor sichtbaren Überresten von Befestigungsanlagen, etwa in Tulln, Zeiselmauer oder Traismauer, sind auch im Erdreich verborgene Bodendenkmäler Teil der Welterbestätte. Mehr in Donaulimes schaffte es auf UNESCO-Welterbeliste (ooe.ORF.at).