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Politik

Ärger über Schwemmholz im Traunsee

Vor Ebensee (Bezirk Gmunden) treibt ein riesiger Schwemmholzteppich im Traunsee. Er ist eine wiederkehrende Folge schwerer Unwetter und wird für die Gemeinde zunehmend zur Belastung. Immer noch ist ungeklärt, wer für die Beseitigung verantwortlich ist.

Nach den schweren Regenfällen vor einer Woche hat Ebensee mit enormen Schwemmholzmengen zu kämpfen, die von der Traun aus dem inneren Salzkammergut in den Traunsee mitgerissen wurden. Trotz jahrelanger Diskussionen ist weiterhin nicht geklärt, wer für die Bergung des Schadholzes zuständig ist und wer die Kosten dafür trägt. Die Ebenseerinnen und Ebenseer fordern endlich eine Lösung.

Mehr Schwemmholz als sonst

Mehr als 600 Meter lang und 100 Meter breit: So groß ist der Holzteppich, der sich, wie nach fast jedem starkem Unwetter, vergangene Woche auf dem Traunsee zwischen Seewinkel und Rindbach ausbreitete. Dieses Mal sei die Lage besonders dramatisch gewesen, schilderte eine Bootshüttenbesitzerin gegenüber dem ORF Oberösterreich.

Es sei viel mehr Schwemmholz angetrieben worden als sonst. Für die Ebenseer und Anrainer ist das Schwemmgut seit Jahren ein großes Problem, nicht zuletzt auch wegen dem, was vom Holz mitgerissen wird: Unter dem Treibgut befinden sich regelmäßig große Tierkadaver und Müll.

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Horrende Kosten

Die Bergung und die Entsorgung sind nur mit einem Spezialschiff möglich. Laut Berechnung der Gemeinde verursacht das Holz bei jedem Starkregen Kosten von knapp 100.000 Euro. Aber, und das ist das Problem, nach einer Gesetzesänderung sind weder Gemeinde noch Land oder Bundesforste dafür zuständig. Lange Zeit wurden die Entsorgungskosten vom Katastrophenfonds abgegolten. Jetzt wird versucht, erneut Lösungen zu finden.

Hoffen auf Lösung

Bürgermeisterin Sabine Promberger (SPÖ) hofft, dass der Gewässerbezirk die Zuständigkeit bekommt. Er sei für Wasserschutzmaßnahmen ohnehin verantwortlich. Ausgestattet mit Bundesmitteln könnte er je nach Schadholz die Finanzierung für die Aufräumarbeiten bekommen, so die Ortschefin. Promberger wandte sich in der vergangenen Woche erneut mit schriftlichen Hilfeansuchen an die Landespolitik. Die Antworten seien überschaubar geblieben.