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Chronik

Staatsanwaltschaft ermittelt nach CO-Unfall

Nach dem schrecklichen Zwischenfall mit einem Notstromaggregat in Lasberg (Bezirk Freistadt) hat die Staatsanwaltschaft Ermittlungen aufgenommen. Experten warnen auch vor einem unsachgemäßen Betrieb dieser Geräte. Sie sollten nicht im Inneren eines Hauses betrieben werden.

Die fatale Kohlenmonoxid-Konzentration dürfte durch das Notstromaggregat entstanden sein. Die Mutter und ihre zwei und fünf Jahre alten Buben atmeten das Gas ein – für die Kinder tödlich, die Mutter befand sich am Dienstag in kritischem Zustand. Laut Polizei dürfte vergessen worden sein, die Räume zu lüften.

Notstromaggregat sichergestellt

Inzwischen haben die Ermittler das Notstromaggregat sichergestellt. Es soll geprüft werden, ob ein technisches Gebrechen vorlag. Die Staatsanwaltschaft Linz hat Ermittlungen aufgenommen. Laut dem Sprecher Philip Christl werde überprüft, ob jemand fahrlässig gehandelt habe. Was als möglichen Tatbestand fahrlässige Tötung nach sich ziehen könnte. Jetzt müsse sich die Staatsanwaltschaft aber erst einmal den Sachverhalt ansehen, hieß es am Dienstag.

Geräte brauchen Abluft

Dieses Kohlenmonoxid-Unglück mache deutlich, wie gefährlich ein nicht sachgemäßer Betrieb von Notstromaggregaten sei, so Wolfgang Reisinger vom Landesfeuerwehrkommando. Ein Notstromaggregat dürfe nie im Inneren eines Hauses betrieben werden, so Reisinger, es sei denn, es sei für eine entsprechende Zu- und Abluft gesorgt. In geschlossenen Räumen könne das Kohlenmonoxid nicht abziehen und reichere sich in großen Mengen an. Daher seien sie ausschließlich im Freien aufzustellen.

Kohlenmonoxid durchdringt Mauern

Kohlenmonoxid ist ein tödliches Atemgift und gilt als unsichtbare Gefahr, weil es geruch- und geschmacklos ist. Es ist zudem leichter als Luft und kann auch Mauern und Gebäudeteile durchdringen, so Reisinger. So könne es sich leicht in andere Bereiche des Hauses ausbreiten und dort zu Vergiftungserscheinungen führen. Das betreffe nicht nur Notstromaggregate. Zu ähnlichen Fällen sei es bereits bei Pellets- und Hackschnitzelheizungen gekommen, sowie bei Grillern, die bei Regen in die Garage gestellt wurden.