Einsatz Kohlenmonoxid-Unfall
FOTOKERSCHI.AT / KERSCHBAUMMAYR
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Chronik

Kinder nach Kohlenmonoxid-Unfall tot

Nach einem Kohlenmonoxid-Unfall in Lasberg (Bezirk Freistadt) im Mühlviertel haben die beiden Buben, zwei und fünf Jahre alt, nicht überlebt. Die 32-jährige Mutter schwebt weiterhin in Lebensgefahr.

Das Unglück hatte Montagfrüh seinen Lauf genommen. Nach einem Unwetter am Sonntagabend war in dem Bauernhaus der Familie der Strom ausgefallen. Die Familie schaltete daher am Abend ein im Keller stehendes Notstromaggregat ein. Über Nacht wurde es ausgeschaltet.

Keller nicht belüftet

Bevor der Familienvater in die Arbeit fuhr, nahm er das Notstromaggregat wieder in Betrieb. Rund zweieinhalb Stunden später kam ein Nachbar vorbei, um einen Gefallen einzulösen. Er war gebeten worden, das Notstromaggregat zu betanken. Dass die Kellerräumlichkeiten belüftet werden müssen, sei vermutlich von sämtlichen Personen vergessen worden, heißt es bei der Polizei.

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Feuerwehr
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Großmutter schlug Alarm

Als die 32-jährige Frau und ihre beiden Kinder später nach unten gingen, atmeten sie das Kohlenmonoxid ein und wurden bewusstlos. Kohlenmonoxid ist geruchs-, geschmacks- und farblos und hochgiftig. Alarm schlug die Oma, die ebenfalls in dem Bauernhaus wohnt. Da sie weder ihre Schwiegertochter noch ihre Enkel hörte, rief sie ihre Tochter an und bat um Hilfe. Selbst konnte die gehbehinderte Frau nicht nachschauen.

Als die Frau mit ihrem Freund beim Bauernhaus eintraf, fand sie ihre Schwägerin und Neffen im Keller liegend vor und reagierte sofort. Es wurde gelüftet und die Rettungskette in Gang gesetzt.

In Spezialkliniken geflogen

Alle drei erlitten eine Kohlenmonoxid-Vergiftung und mussten reanimiert werden. Sie wurden in Spezialkliniken nach Graz und Regensburg geflogen. Die zwei und fünf Jahre alten Buben starben. Ihre Mutter befindet sich in einem äußerst kritischen Zustand. Die Schwägerin und ihr Mann wurden leicht verletzt und ins Spital nach Freistadt gefahren.

Großaufgebot an Rettungskräften im Einsatz

Das Rote Kreuz stand mit drei Rettungshubschraubern zwei Notarztfahrzeugen und vier Rettungswagen im Einsatz, zudem wurde das Kriseninterventionsteam und das SVE-Team – das ist die Krisenintervention für die eigenen Mitarbeiter – alarmiert, auch Polizei und Feuerwehr waren im Einsatz.

Notstromaggregat sichergestellt

Die Polizei hat das Notstromaggregat sichergestellt. Es soll geprüft werden, ob ein technisches Gebrechen vorlag. Die Staatsanwaltschaft Linz hat Ermittlungen aufgenommen. „Wir sehen uns jetzt einmal den Sachverhalt an und überprüfen, ob jemand fahrlässig gehandelt hat“, so Sprecher Philip Christl. Als möglicher Tatbestand käme wohl fahrlässige Tötung infrage.