Chronik

24 Feuerwehren im Löscheinsatz in Garsten

24 Feuerwehren sind Samstagnachmittag zu einem Brand eines Bauernhofes in Garsten (Bezirk Steyr-Land) gerufen worden. Das Wirtschaftsgebäude wurde so schwer beschädigt, dass es einsturzgefährdet ist. Ausgelöst wurde das Feuer durch eine Explosion im Motor eines Traktors.

Der 51-jährige Landwirt hatte gemeinsam mit seinem Bruder Heu eingebracht. Als der Bruder das Heu mit dem Traktor in den Stadel schieben wollte, gab es einen lauten Knall im Motor der Zugmaschine, etwas spritzte heraus und setzte das Heu sofort in Brand.

Rauchsäulen von weitem zu sehen

Die Rauchsäulen des Feuers seien bis nach Steyr zu sehen gewesen, deshalb habe man rasch Großalarm ausgerufen, so Wolfgang Mayr, der Bezirksfeuerwehr-Kommandant Steyr-Land. Der Vierkanthof stand beim Eintreffen der ersten Feuerwehren bereits im Vollbrand. Da kann man nur noch „rundherum löschen“, so Mayr. Personen kamen – soweit bis 17.30 Uhr bekannt – nicht zu schaden.

Löscharbeiten bei Bauernhofbrand in Garsten
Matthias Lauber

Ein großer Teil der 100 Rinder auf dem Hof konnte gerettet werden, einige Tiere sind aber verendet. Ein Teil des Wirtschaftstraktes ist einsturzgefährdet, sodass jedes Betreten untersagt worden ist. Die Löschwasserversorgung konnte dank der Nähe zur Enns sicher gestellt werden: das Wasser wurde von dem Fluss in drei Schlauchleitungen zum Brandort gepumpt. Dafür wurde die Eisenstraße (B115) gesperrt und er Verkehr umgeleitet.

Insgesamt 300 Helfer im Einsatz

Die hohen Temperaturen führten dazu, dass die Atemschutztrupps die Atemgeräte öfter wechseln und auch öfter pausieren mussten. Insgesamt waren 300 Helfer der Feuerwehr im Einsatz, der bis in die Abendstunden dauern wird, so die Einschätzungen.

Löscharbeiten bei Bauernhofbrand in Garsten, zahlreiche Einsatzkräfte
TEAM fotokerschi

Demnächst muss der ganze Heustock heruntergeräumt werden, so Mayr, dazu wurde auch eine Kranfirma beauftragt. Für die Einsatzkräfte bedeutet das viel Arbeit, denn „zu dieser Jahreszeit sind die Futtervorräte schon wieder gefüllt – und da muss man schauen, dass man das runterbringt, damit irgendwann einmal ‚Brand aus‘ gegeben werden kann“.

Es ist der bereits der dritte Großbrand eines landwirtschaftlichen Objekts innerhalb von zwei Tagen. Mehr in Großbrand in Gramastetten (ooe.ORF.at).