Mure B145
Land OÖ
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Verkehr

Felssturz und Mure auf B145

Das Salzkammergut ist beim Murenabgang auf der B145 bei Traunkirchen am Wochenende mit einem blauen Auge davon gekommen. Bei den Aufräumarbeiten zeigte sich, dass kurz vor der Mure ein gewaltiger Felssturz auf die Straße niederging.

Kurz bevor Samstagabend eine Mure die Salzkammergut Straße (B145) bei Traunkirchen verschüttete, brach oberhalb der Straße im Teufelsgraben offenbar ein gewaltiger Fels ab. Das entdeckten die Experten bei den Aufräumarbeiten in den vergangenen Tagen. Ein Geologe des Landes schätzt, dass mehrere hundert Kubikmeter Fels abstürzten. Das entspricht einer ähnlichen Dimension, wie sie der gewaltige Felssturz bei Steinbach am Attersee Anfang Februar hatte.

Fangnetze verhinderten Schlimmeres

Dass die Straße am Traunsee nach nur vier Tagen Mittwochnachmittag wieder freigegeben werden konnte, sei den Fangnetzen zu verdanken, sagt Straßenmeister Thomas Lahnsteiner im Interview mit dem ORF Oberösterreich. Hätten sie die Gesteinsbrocken nicht trotz der abgehenden Mure aufgehalten, hätten die massiven Einschläge die Straße womöglich völlig zerstört.

Mure Traunkirchen
laumat.at/Matthias Lauber

Bislang einziger Murenabgang

Dass überhaupt eine Mure abging, ist ungewöhnlich und dort bisher noch nicht vorgekommen. Das außergewöhnliche Zusammentreffen des Felssturzes mit Starkregen dürfte dazu geführt haben. Für die Experten brachte der Murenabgang Gewissheit, dass die bisherigen Schutzbauten genug Sicherheit für die B145 bieten, die am Traunsee die einzige Verbindung zwischen Traunkirchen und Ebensee ist.

Weitere Aufräumarbeiten

Jenes Fangnetz, das den größten Teil der Gesteinsmassen zurückhielt, wird in den kommenden Wochen noch getauscht werden müssen. Kleinere Schäden an den Schutzbauten wurden schon in den vergangenen Tagen behoben. Auch direkt unterhalb der Straße gehen die Arbeiten am Donnerstag noch weiter. Felsbrocken so groß wie Kleinwagen müssen mit Spezialgeräten entfernt werden.