Kirche

Zwei Gedenkstätten virtuell zu besuchen

Zwei Gedenkstätten, die an den von den Nationalsozialisten hingerichteten Innviertler Kriegsdienstverweigerer Franz Jägerstätter erinnern, sind dank eines EU-Projekts nun virtuell zu besuchen.

Für die Pfarr- und Wallfahrtskirche St. Radegund, in der Jägerstätter Mesner war, sowie den ehemaligen Jägerstätter-Hof, der heute als Gedenkhaus geführt wird, werden 3D-Rundgänge im Internet angeboten.

Zwei Gebäude 3D-digitalisiert

Ermöglicht wurde das Digitalisierungs-Projekt laut Kathpress durch die Initiative des Vereins „Zukunft Oberinnviertel-Mattigtal“ und deren Projekt „dahoam aufblian in 3D“ bzw. „3D-Innviertel“. Dahinter steht ein „LEADER“-Projekt der EU, das von Bund und Land OÖ kofinanziert wird. Jede der 37 Mitgliedsgemeinden des Vereines könne durch das Projekt zwei Gebäude 3D-digitalisieren lassen.

Angebot richtet sich an Fans aus aller Welt

„Franz und Franziska Jägerstätter haben sehr viele ‚Fans‘ in den USA, eigentlich auf der ganzen Welt“, zeigte sich Monika Auer vom Jägerstätter-Beirat erfreut. „Gerade für diese Menschen ist es sicher schön, jetzt das Haus und die Pfarrkirche wenigstens online besuchen zu können.“

Am 9. August, dem 78. Todestag von Franz Jägerstätter, findet das alljährliche Jägerstätter-Gedenken statt. Der Landwirt und NS-Gegner wurde 1943 im deutschen Brandenburg-Görden wegen „Wehrkraftzersetzung“ zum Tode verurteilt und hingerichtet. Seit 2007 wird Franz Jägerstätter in der Katholischen Kirche als Seliger verehrt.