buntes Licht, Menschen strecken Hände in die Höhe
©bernardbodo – stock.adobe.com
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Coronavirus

Linzer Lokal-Cluster größer geworden

Der Linzer Disco-Cluster rund um ein Lokal in der Innenstadt ist weiter angewachsen. Mittlerweile sind 14 Menschen in Folge des Disco-Besuchs infiziert. Verwirrung gab es um die Anzahl der tatsächlich registrierten Gäste an jenem Abend.

Vor rund einer Woche gab die Stadt eine Warnung aus: Wer in der Nacht von Freitag, 9. Juli auf Samstag, 10. Juli in dem Lokal war, soll auf mögliche Coronavirus-Symptome achten. Mindestens eine Coronavirus-infizierte Person habe sich zu diesem Zeitpunkt dort aufgehalten. In den darauffolgenden Tagen ermittelte die Gesundheitsbehörde der Stadt insgesamt fünf Gäste, die Coronavirus-Symptome zeigten.

Inzwischen ist der Cluster deutlich größer geworden. Aktuell umfasst er 14 infizierte Personen. Noch immer ist vorerst keiner der infizierten Gäste schwer erkrankt, Symptome seien Kopfweh und Schnupfen. Weiters gelten 48 weitere Personen als Kontaktpersonen.

Falsche Gästeliste übermittelt

Verwirrung herrschte zuletzt um die Anzahl der Gäste an besagtem Abend. Eine Tageszeitung berichtete am Dienstag, dass es bei 14 Infizierten nur zwölf registrierte Gäste gegeben habe und es somit seitens des Lokals zu einer Verletzung der Coronavirus-Regeln gekommen sein müsse. Dem widerspricht der Magistrat Linz heute.

Tatsächlich seien 178 Besucher auf der Liste, die vom Lokal übermittelt wurde. „Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Kontaktpersonenmanagements konnten alle darin angegebenen Personen kontaktieren“, heißt es in einem Statement der Stadt.

Hintergrund der vermeintlich überaus kurzen Gästeliste seien ein Missverständnis und technische Probleme gewesen. Das Lokal habe ursprünglich die falschen Aufzeichnungen übermittelt und verwende ein anderes System, als von der Stadt zur Verfügung gestellt wird.

Schwerpunktkontrollen angekündigt

Die jetzige Gästeliste des Nachtlokals sei vollständig. Es gebe daher keine weiteren verwaltungsstrafrechtlichen Ermittlungen. Nicht zuletzt wegen dieses Clusters kündigt die Stadt Linz am Dienstag an, in den kommenden Wochen verstärkt zu kontrollieren, ob sich Lokale an die Coronavirus-Regeln und die vorgeschriebene Gästeregistrierung halten.