Helmut Wallner (ÖVP), Bürgermeister von Hinterstoder
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Politik

Hinterstoders Bürgermeister entlastet

Entlastet wurde jetzt der Bürgermeister von Hinterstoder (Bezirk Kirchdorf) nach dem Abriss der denkmalgeschützten Villa Peham. Die Staatsanwaltschaft Steyr hatte Ermittlungen wegen Amtsmissbrauch eingeleitet.

Im Raum stand, dass der Abriss des Gebäudes nach einer Brandstiftung nicht rechtens gewesen sei.

Nach Prüfung sämtlicher Unterlagen seien die Ermittlungen eingestellt worden, so der Steyrer Staatanwalt Andreas Pechatschek gegenüber dem ORF Oberösterreich. Bürgermeister Helmut Wallner hatte alle erforderlichen Anträge und Anzeigen für das Bauvorhaben zeitgerecht eingereicht. Auch der Abriss sei juristisch korrekt abgewickelt worden, so die Staatsanwaltschaft. Was bedeutet, der Bürgermeister von Hinterstoder sei „entlastet“. Für Helmut Wallner nicht überraschend. "Das ist schlichtweg eine Sauerei gewesen, und ich habe niemanden irgendetwas angetan, und habe mich immer korrekt verhalten. Und das habe ich jetzt von der Staatsanwaltschaft bestätigt bekommen.

Villa durch Brandstiftung zerstört

Dass die abgerissene Villa denkmalgeschützt gewesen war, hatte auch das Bundesdenkmalamt auf den Plan gerufen. Es hatte ebenfalls Strafanzeige erstattet. Das Verfahren wurde jedoch von der Staatsanwaltschaft Steyr wegen Verjährung eingestellt. Außerdem stellte das Bundesdenkmalamt im März einen Antrag bei der Bezirkshauptmannschaft Kirchdorf auf Wiederherstellung des Gebäudes. Dieses Verfahren sei noch nicht abgeschlossen, so das Bundesdenkmalamt, eine Entscheidung sei also noch ausständig. Die denkmalgeschützte Villa Peham war bei einer Brandstiftung im Jahr 2015 zerstört worden, die Täter seien nach wie vor unbekannt, so Bürgermeister Wallner.

Luxus-Camping-Ressort geplant

„Es war da die Kriminalpolizei, die Spezialeinheit war da in Hinterstoder tätig, es ist nichts herausgekommen. Es ist nach wie vor ungeklärt, wer die Brandstiftung gemacht hat“, so Wallner. Inzwischen wurde das Grundstück in der Nähe des Schiederweihers verkauft und ein Luxus-Camping-Ressort ist dort geplant, was eine Bürgerinitiative verhindern möchte. Ein Mediator sollte eine Annährung bringen, so der Bürgermeister, doch diese Option sei von den Projektgegnern abgelehnt worden.