Am Freitag, 05. Februar 2021, wurde im Rahmen der PK „Erweiterung des Wiener Testangebots“ ein PCR-Selbsttest mittels Gurgelmethode vorgestellt. Im Bild: Inhalt des Corona Selbsttests.
APA / Georg Hochmuth
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Gurgelstart: Linz erwartet Testtourismus

Ab Montag werden in Oberösterreich erstmals kostenlose PCR-Gurgeltests angeboten. Voraussetzung für die Anerkennung der Gurgeltests ist, sich selbst dabei zu filmen. Die Stadt Linz rechnet mit einem Testtourismus.

Dreh- und Angelpunkt der Aktion „Alles gurgelt“ werden Filialen der Rewe-Gruppe sein. Ohne Internet geht es aber auch diesmal nicht. Wer so einen PCR Test machen will, muss sich online unter allesgurgelt.at anmelden und bekommt dort einen Abholcode. Mit dem kann man sich in jeder Filiale der Drogeriekette Bipa bis zu vier Tests kostenlos holen.

Rewe-Gruppe als Partner

Gegurgelt wird zuhause und vor der Handykamera. Nur wer sich beim Test filmen lässt, bekommt ein vorzeigbares Ergebnis. Das Päckchen mit der Probe kann in jeder Filiale von Bipa, Billa, Billa Plus und Penny sowie in den Billa-Tankstellenshops von Jet und Shell abgegeben werden. Bei den Kassen werden spezielle Boxen aufgestellt. Binnen 24 Stunden kommt das Ergebnis.

„Alles gurgelt“ startet am Montag vorerst nur in Linz. Der Linzer Bürgermeister Klaus Luger (SPÖ) rechnet deshalb mit einem Test-Tourismus: "Ja das ist natürlich nicht auszuschließen, alleine deswegen, weil in Linz über 110.000 Menschen täglich zur Arbeit kommen, die nicht in der Landeshauptstadt wohnen und im gesamten Testangebot, dass es in unserem Bundesland gibt, ist dieser Gurgeltest jetzt ein zusätzliches Angebot, ganz besonders für Junge“.

Ab Donnerstag PCR-Testpflicht in Nachtgastro

Gerade bei diesen dürfte das kostenlose Angebot ab nächster Woche Donnerstag beliebt sein. Denn dann gilt in der Nachtgastronomie, sprich in Bars und Discos eine PCR-Testpflicht, für alle die nicht geimpft sind. Ausgeweitet wird „alles gurgelt“ vorerst nur auf die Bezirke Gmunden und Vöcklabruck, die damit am 2. August starten.

OÖ Ärztekammer-Präsident für kostenpflichtige CoV-Tests

Der oberösterreichische Ärztekammer-Präsident Peter Niedermoser plädiert dafür, dass CoV-Tests ab Herbst nicht mehr gratis angeboten werden. Da sich mittlerweile jeder kostenlos und mit dem Vakzin seiner Wahl impfen lassen könne, brauche es nicht mehr zwei Gratisschienen. „Am Ende darf es nicht so sein, dass die Gesellschaft für den Impfunwillen Einzelner aufkommen muss“, so Niedermoser am Freitag. Ausnahmen solle es für jene geben, die sich nicht impfen lassen dürfen.

Die Entscheidung der Bundesregierung, dass ab 22. Juli der Zutritt zur Nachtgastronomie nur mehr mit Impfung oder PCR-Test erfolgen darf, sehe er als „guten und richtigen Schritt“. Allerdings müsse bei Personen, bei denen eine Infektion durch PCR oder neutralisierende Antikörper nachgewiesen wurde, eine Impfdosis reichen. „Diese sollten vollständig Geimpften hinsichtlich des Zutritts gleichgestellt werden“, forderte Niedermoser.

Mehrere Infektionen nach Maturareise

In Oberösterreich sind nun ebenfalls Infektionen im Zusammenhang mit Maturareise-Heimkehrern aus Kroatien bekanntgeworden. Nach APA-Informationen handelt es sich um X-Jam-Teilnehmer. Laut Krisenstab des Landes sind bisher sechs – hauptsächlich mit der Delta-Variante – Infizierte bekannt, die in drei unterschiedlichen Bussen unterwegs waren. Insgesamt hat der Krisenstab Kenntnis von 18 Bussen mit insgesamt rund 760 Personen aus OÖ. Das Contact-Tracing laufe auch Hochtouren.