CoV-Gurgeltest
APA/GEORG HOCHMUTH
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Coronavirus

Oberösterreich startet mit Gurgel-Tests

Oberösterreich startet nach Wien als zweites Bundesland mit PCR-Gurgeltests – vorerst in drei Bezirken. Die CoV-Regeln wurden unterdessen verschärft, ab 22. Juli ist der Zugang zur Nachtgastronomie nur mehr für Geimpfte, sowie Personen mit einem aktuellen negativen PCR-Test möglich.

Nach der Tagung Donnerstagvormittag hat die Coronavirus-Taskforce „zielgerichtete Anpassungen bei den Maßnahmen“ vereinbart, wie es in einer Aussendung des Gesundheitsministeriums heißt. Grund dafür sei die rasche Verbreitung der Delta-Variante des Coronavirus.

So soll etwa der Zugang zur Nachtgastronomie ab 22. Juli nur mehr mit Impfung oder Nachweis eines negativen PCR-Tests möglich sein. In der Gastronomie und bei Veranstaltungen bleibe die Registrierungspflicht bis auf Weiteres verpflichtend.

Änderung bei Grünem Pass

Zudem soll es das Zertifikat für den Grünen Pass erst bei vollständiger Immunisierung geben. „Das Zertifikat wird ab dem Tag der 2. Impfung ausgestellt. Die Regelungen für Personen, die mit Johnson & Johnson geimpft werden sowie für Genesene und Getestete bleiben unverändert.“ Lesen Sie mehr in Einigung auf verschärfte Coronavirus-Maßnahmen (news.ORF.at).

OÖ zieht bei Gurgeltests nach

Während der Pilotphase können die Tests in den Bipa-Filialen der teilnehmenden Bezirke abgeholt und die Proben bei allen Rewe-Standorten in diesen Bezirken abgegeben werden, informierte das Land am Donnerstag. Bei guter Resonanz sei eine Ausrollung auf das gesamte Bundesland möglich.

Mit Blick auf den Herbst müsse man schon jetzt Schritte setzen, um „ein neuerliches Ansteigen der Infektionszahlen, auch im Zusammenhang mit der hochansteckenden Delta-Variante, möglichst einzudämmen“, betonte LH Thomas Stelzer (ÖVP), daher erweitere man das niederschwellige Testangebot. Für ein Flächenbundesland wie Oberösterreich seien die logistischen Herausforderungen allerdings „ungleich höher als für eine Großstadt wie Wien“.

Pilotphase von „Alles gurgelt“

Man wolle in einer Pilotphase prüfen, ob das Konzept „Alles gurgelt“ gut von der Bevölkerung angenommen wird, so Gesundheitsreferentin LHStv. Christine Haberlander (ÖVP). Der wirksamste Schutz vor schweren Verläufen sei aber immer noch die Impfung. „Derzeit sind sechs von zehn Linzerinnen und Linzern zumindest einmal geimpft“, rechnete der Linzer Bürgermeister Klaus Luger, für die anderen müsse man ein „möglichst niederschwelliges und verlässliches Testnetz“ zur Verfügung zu stellen. In ganz Oberösterreich sind derzeit 60 Prozent der Über-Zwölfjährigen erst-und 44 Prozent auch schon zweitgeimpft.

Über die Homepage www.allesgurgelt.at kann man sich einen Barcode holen. Damit erhält man dann in den Bipa-Filialen vier Tests. Anschließend meldet man sich mit der Probennummer über die Web-App lead-horizon.org/public an und erhält dann einen personalisierten Barcode, mit dem immer wieder Testkits abgeholt werden können. Für die Abwicklung des Tests bietet die App eine Anleitung. Zur Identitätsfeststellung muss ein Reisepass, eine E-Card oder ein Personalausweis in die Kamera gehalten werden.

Testergebnis innerhalb von 24 Stunden

Die fertigen Proben kann man in Filialen von Billa, Billa Plus, Bipa und Penny sowie in den Tankstellenshops „BP Merkur Inside“, „Billa Unterwegs“ und „Billa Stop-Shop“ abgeben. Das Testergebnis wird dann innerhalb von 24 Stunden übermittelt. Kinder können den Test anwenden, sobald sie in der Lage sind zu gurgeln. Für die Bürger sind die Tests gratis, die Kosten übernimmt der Bund.