Spritzen für Impfung
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Coronavirus

Debatte über Impfpflicht im Gesundheitswesen

Die Debatte über eine Impfpflicht für Berufe im Gesundheitswesen nimmt zunehmen an Fahrt auf. In Frankreich und Griechenland müssen sich Mitarbeiter von Krankenhäusern, Alten- und Pflegeheimen in den kommenden Wochen zum Beispiel impfen lassen. In Österreich ist die Vorgehensweise nicht einheitlich.

Auch in Österreich gibt es teilweise bereits eine Impfpflicht. In Wien für alle Neuanstellungen in Krankenhäusern. Niederösterreich führt diese ab 1. September ein, die Regelung gilt auch für Ausbildungsplätze. Das Burgenland plant ähnliche Schritte. In der Steiermark sollen Geimpfte bei einer Anstellung im Landesdienst bevorzugt werden. Oberösterreich und Kärnten sind nach wie vor gegen eine Impfpflicht im Gesundheitsbereich.

Haberlander: Impfbereitschaft in OÖ groß

Landeshauptmann-Stellvertreterin und Gesundheitsreferentin Christine Haberlander von der ÖVP verweist darauf, dass die Impfbereitschaft in den heimischen Spitälern ohnehin groß sei und man weiterhin auf Aufklärung, Information und Motivation setze. Für die FPÖ betont der Linzer Gesundheitsstadtrat Michael Raml, dass ein Impfzwang entschieden abzulehnen sei – und auch die Grüne Gesundheitssprecherin Ulrike Schwarz sagt, dass sie eine Impfpflicht kritisch sehe.

Impfverpflichtung in Spitälern nicht neu

Einzig der SPÖ-Gesundheitssprecher Peter Binder spricht von einer sinnvollen Diskussion, die man führen müsse – denn bei der nachhaltigen Bewältigung des Coronavirus helfe nur die Impfung. Ganz neu wäre eine Impfverpflichtung in den heimischen Spitälern nicht. Schon jetzt müssen Personen, die neu bei der Gesundheitsholding angestellt werden, Impfnachweise vorweisen, und zwar für Masern, Mumps, Röteln, Windpocken und in manchen Bereichen auch für Hepatitis A und B.