Hanfplantage (auch Cannabis)
KKD Vöcklabruck
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Chronik

Für Cannabiszucht extra Haus gemietet

Offenbar mitten in eine Cannabis-Ernte sind Kriminalbeamte in einem extra für die Cannabisaufzucht angemieteten Haus im Bezirk Vöcklabruck geplatzt. Der 48-jährige Beschuldigte soll seit 2015 über 1.000 Pflanzen angebaut und mindestens 17 Kilogramm Cannabisblüten geerntet haben.

Die Untersuchungen des Falles begannen für die Ermittler bereits im März als ein 23-jähriger Kunde beim Verlassen des angemieteten Hauses beobachtet worden war. Der amtsbekannte und laut Polizei mehrfach vorbestrafte junge Mann trug dabei mehrere Müllsäcke aus dem Haus, stieg mit einem Komplizen in ein silberfarbenes Auto. Wie sich später herausstellte, waren die Müllsäcke mit Cannabisblüten gefüllt, so die Polizei am Freitag. Auf der Flucht vor der Polizei warf er dann eine Jacke aus dem Auto, in welcher die Beamten 720 Gramm Cannabiskraut fanden.

Hanfplantage (auch Cannabis)
KKD Vöcklabruck

Die Cannabisplantage in dem Haus war laut den Ermittlern sehr groß – mehr als 300 Pflanzen sollen dort Platz gehabt haben. Kurz vor der Festnahme waren laut Polizei offenbar rund 170 Pflanzen abgeerntet worden. Mehr als 140 weitere Pflanzen standen in voller Blüte und wurden von den Beamten sichergestellt – ebenso wie fünf Kilogramm frisch geerntete und drei Kilogramm getrocknete Cannabisblüten.

17 Kilogramm Blüten von über 1.000 Pflanzen

Insgesamt sollen in dem Haus seit 2015 von über 1.000 Pflanzen mindestens 17 Kilogramm Cannabisblüten mit einem Marktwert von 170.000 Euro geerntet worden sein. Der 48-jährige ist laut Polizei geständig, mehr als acht Kilogramm Cannbisblüten an fünf Großkunden verkauft zu haben. Er habe sich damit nicht nur seinen eigenen Suchtgiftkonsum, sondern auch seinen Lebensunterhalt verdient, so der Beschuldigte.

Der 23-Jährige soll hingegen die Vorwürfe bestreiten. Beide wurden inhaftiert, einer in Salzburg und einer in Wels. Die Abnehmer der beiden wurden angezeigt.