Die Wirtschaftsleistung Oberösterreichs könnte schon im nächsten Jahr das Vorkrisenniveau von insgesamt 68,3 Milliarden Euro übersteigen, so die Prognose der Wirtschaftsforscher. Damit wäre der Wirtschaftsstandort Oberösterreich auch im Vergleich mit anderen Wirtschaftsregionen gut durch die Krise gekommen. Den Grund dafür sieht Wirtschaftsexperte Teodoro Cocca von der Linzer Johannes Kepler Universität (JKU) in der Branchenstruktur des Bundeslandes.
Besserer Branchenmix in Oberösterreich
Oberösterreich habe in der Phase der harten Lockdowns einen geringeren Anteil an Branchen, die massiv unter den Restriktionen gelitten haben. Als Beispiele nennt Cocca Gastronomie und Hotellerie. Dafür habe die Krise die in Oberösterreich stark vertretene Güterproduktion deutlich weniger getroffen. Und nachdem sich die Weltwirtschaft im Herbst und Winter schneller erholt hatte als der europäische Wirtschaftsraum, habe der Exportsektor schneller wieder aufleben können.
Auch der Arbeitsmarkt entwickle sich zufriedenstellen, so Wirtschaftslandesrat Achleitner. Die Beschäftigungszahlen übertreffen schon jetzt das Vorkrisenniveau. So habe es etwa im Juni 2019 in Oberösterreich 680.462 Beschäftigte gegeben, im heurigen Juni dagegen schon 685.000. Die Zahl der Arbeitslosen liege allerdings noch um etwas mehr als 2.000 über derjenigen des Juni 2019.
Wichtige Investitionen der Unternehmen
Unternehmen nutzten laut Achleitner die Krise auch dazu, um in die Forschungs- und Entwicklung, aber auch in die Digitalisierung zu investieren. Das dürfte auch in Zukunft wichtige Impulse für die Wirtschaft geben.