Thomas Stelzer, Elisabeth Köstinger und Markus Achleitner mit Glasfaserkabeln
Land OÖ / Max Mayrhofer
Land OÖ / Max Mayrhofer
Wirtschaft

155 Millionen für Breitbandausbau

Der Ausbau des Breitbandinternets erhält einen deutlichen Schub. Oberösterreich hat mit 155 Millionen Euro den überwiegenden Teil der aktuell vom Bund zur Verfügung gestellten Förderungen abgeräumt.

184 Millionen Euro stellt das Bundesministerium für Landwirtschaft, Regionen und Tourismus für den Breitbandausbau in vier Bundesländern, davon 155 Millionen in Oberösterreich, aus. Das sei ein Vorgriff auf 1,4 Milliarden Euro, die bis 2026 für den Ausbau zur Verfügung stehen und auf Basis von neuen Förderrichtlinien vergeben werden, sobald diese in Brüssel beihilfenrechtlich notifiziert wurden, sagte Ministerin Elisabeth Köstinger (ÖVP) am Dienstagvormittag in Linz.

Chancengleichheit zwischen ländlichem Raum und Stadt

In Oberösterreich können damit laut Landeshauptmann Thomas Stelzer (ÖVP) 62.000 Menschen in mehr als 200 Gemeinden mit Gasfaserleitungen versorgt werden. 83,5 Prozent der oberösterreichischen Haushalte sollen dann über einen Kabelanschluss mit mehr als 100 MBit Leistung verfügen.

„Unser ambitioniertes Ziel ist es, bis 2030 ganz Österreich flächendeckend mit Gigabit-Anschlüssen zu versorgen“, betonte Köstinger. Das Hauptaugenmerk soll auf unterversorgte Gebiete gelegt werden. Es gehe ihr um die Chancengleichheit zwischen ländlichem Raum und Stadt sowie die Wettbewerbsfähigkeit, da Industrieunternehmen ihren Sitz fast immer am Land hätten.

OÖ führend bei der Abholung von Bundesmitteln

Laut Wirtschaftslandesrat Markus Achleitner (ÖVP) ist Oberösterreich führend bei der Abholung von Bundesmitteln. Von 1,1 Milliarden Euro, die seit 2015 für den Breitbandausbau vergeben wurden, habe Oberösterreich 430 Millionen Euro erhalten. Mit den 155 Millionen aus der aktuellen Förderung werde ein Investment von 238 Mio. Euro ausgelöst und die Fiber Service OÖ GmbH könne weitere knapp 1.550 Kilometer Glasfaser-Leitungen errichten.

Die Fiber Service baut vor allem in jenen Gebieten, in denen sich der Glasfaserausbau für herkömmliche Provider nicht rechnet. Mit Ende Juni wurde die 1.000 Kilometer-Marke an gebauten Trassen – seit September 2017 – überschritten.