Die Leiche des damals 51-Jährigen wurde schon im Dezember 2012 in einem Bachbett im Naturpark Sierras de Tejeda bei Granada in Spanien entdeckt. Ein DNA-Vergleich der sterblichen Überreste mit Genmaterial eines lebenden Bruders brachte erst jetzt Gewissheit, dass es sich bei dem unbekannten Toten um den vermissten Mühlviertler handelt.
Weltenbummler mit Reisezwang
Sein damaliger psychosozialer Betreuer meldete ihn im April 2009 abgängig. Nach einem schweren Motorradunfall war der Reichenthaler nicht mehr arbeitsfähig, litt unter Halluzinationen und Gedächtnisstörungen. Er war bekannt für seine plötzlichen und ausgedehnten Auslandsreisen, die er oft ohne Ausweis, Bargeld und auch ohne Ankündigung unternahm.
Angehörige sprechen von einem Reisezwang, den der Mann entwickelte. „Man wusste nie“, sagte sein Bruder im Gespräch mit den „Oberösterreichischen Nachrichten“ (Dienstag-Ausgabe), „wann er wieder wegfährt. Plötzlich war er wieder mal nicht mehr da.“
Umstände unklar
Seine letzte Spur führte im Herbst 2009 nach Südspanien, von wo er noch zwei Postkarten nach Hause schickte. Wie und wann er ums Leben ist nicht geklärt. Der Bruder will die sterblichen Überreste nach Österreich holen und in einem Familiengrab beisetzen lassen.