Der Nationalpark Kalkalpen ist mehr als 20.000 Hektar groß und liegt im größten geschlossenen Waldgebiet der nördlichen Kalkalpen. Offenbar hat aber nicht Verständnis dafür, dass Ruhe und Ursprünglichkeit im Schutzgebiet erhalten werden sollen, und dort besondere Regeln gelten. Immer wieder würden Touren abseits der angebotenen Wander- und Reit-, vor allem aber der Radwege gesucht, gegen die man entsprechend vorgehen müsse, erklärt der Geschäftsführer des Nationalparks, Volkhard Maier im Interview mit dem ORF Oberösterreich.
Aus der Zeit, bevor die Region zum Schutzgebiet erklärt wurde, existieren noch alte Wege oder sogar Forststraßen, die von manchen kurzerhand wieder aktiviert werden. Probleme habe man, wenn diese Wege mit Farben oder mit Bändern markiert werden, so Maier: „Das größte Problem ist die Beunruhigung. Wir haben zentrale Bereiche des Nationalparks beruhigt und jede Störung hat natürlich Auswirkungen auf die Tierwelt.“
Illegale Touren im Internet
Sogar die Suche nach illegalen Tourenvorschlägen, die in Internetportalen veröffentlicht werden, gehört in der Nationalparkverwaltung inzwischen zum Alltag. Sobald Touren veröffentlich werden, lasse man diese möglichst schnell löschen, sagt Maier.
Geldstrafen möglich
Wer die Ruhezonen im Nationalpark ignoriert und dabei ertappt wird, werde zunächst einmal über die geltenden Regeln aufgeklärt. Wenn keine Einsicht vorhanden sei, gebe es eine Ermahnung und, sollte es zu einer Anzeige kommen, drohe eine Geldstrafe, so der Geschäftsführer des Nationalparks. Soweit komme es aber nur in Einzelfällen. Der überwiegende Teil der Besucher verhalte sich so, dass Natur und Tierwelt dort, wo es vorgesehen ist, ungestört bleiben.