Kinder lernen schwimmen
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Chronik

Jedes fünfte Kind kann nicht schwimmen

Wasserretter und Schwimmlehrer sind alarmiert: Bis zu 20 Prozent der Kinder können nicht richtig schwimmen. Auch die Coronavirus-bedingte, monatelange Sperre der Bäder hat die Situation verschärft.

Aber nicht zuletzt wegen der sinkenden Zahl öffentlicher Schwimmbäder lernen schon seit Jahren immer weniger Buben und Mädchen den Umgang mit dem kühlen Nass, so Gerald Berger, Landesleiter der Wasserrettung: „Zehn bis 20 Prozent der Kinder im schulfähigen Alter können einfach nicht richtig schwimmen. Richtig schwimmen bedeutet nicht, sich mit Strampeln kurze Zeit über Wasser zu halten oder sich auch ein paar Meter ans Ufer retten zu können. Für uns heißt schwimmen, sich entspannt mehrere Minuten über Wasser zu halten.“

„Eltern sollen Wassergewöhnung mit Kindern üben“

Umso mehr sind die Eltern gefragt, die ihren Kindern zumindest Basiskenntnisse beibringen könnten – doch das ist ausbaufähig, wie Gudrun Lindner, Besitzerin einer Schwimmschule in Wels, sagt: „Es ist so, dass die Kinder immer weniger können, bevor sie zum Schwimmkurs kommen. Ich finde, da ist schon das Elternhaus sehr stark gefragt, Abhilfe zu schaffen.“ Jetzt wäre es wichtig, dass Eltern und Schwimmschulen helfen, die Kinder auch auf das Schwimmenlernen vorzubereiten. Eltern könnten beispielsweise die Wassergewöhnung üben, wie Gleiten, Springen, Tauchen, Atmen oder Rutschen, so Lindner. Der Weg zum Brustschwimmen sei dann nicht mehr allzu weit.