Schweine in Gehege
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Chronik

Schweinemastbetrieb in Steyr-Land gesperrt

Fast 500 Schweine in einem Schweinemastbetrieb im Bezirk Steyr-Land müssen getötet und entsorgt werden, weil ihr Fleisch mit polychloriertem Biphenylen (PCB) belastet ist. Der chemische Stoff ist seit 20 Jahren verboten, die Ursachenforschung deshalb schwierig.

Der Schweinemastbetrieb wurde behördlich gesperrt, nachdem bei den Mastschweinen ein chemischer Stoff nachgewiesen werden konnte, der früher in Lacken oder Dichtungsmassen verwendet wurde und seit 20 Jahren verboten ist.

Schweine müssen entsorgt werden

Es handelt sich um sogenannte polychlorierte Biphenyle. Diese Stoffe seien schwer abbaubar und reichern sich in Mensch, Tier und Umwelt an, heißt es vom Land. Weil es früher viele Anwendungsgebiete für den Stoff gab, ist eine Ursachenforschung schwierig. Die 468 Mastschweine werden nun fachgerecht getötet und entsorgt, damit kein belastetes Fleisch in den Handel kommt.

PCBs ähnlich wie Dioxine

PCBs gehören wie die Dioxine zur Gruppe der persistenten organischen Schadstoffe. Da diese Stoffe überall in der Umwelt anzutreffen sind, werden sie auch über die Nahrung aufgenommen. Als chronische Wirkungen von Dioxinen wurden in Tierversuchen Beeinträchtigungen des Immunsystems, des Nervensystems, des Hormonhaushalts und der Reproduktionsfunktionen beobachtet. Eine chronische Exposition gegenüber Dioxinen hat bei Tieren zu verschiedenen Krebsarten geführt.

Um das Auftreten von PCBs und Dioxinen in Lebensmitteln zu überwachen, wird in Österreich im Rahmen der amtlichen Kontrolle kontinuierlich ein Monitoring durchgeführt.