Risse an der Wand in Zimmerecke
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Chronik

Einsturzgefahr in Pflegezentrum

Ein Trakt des Landespflege- und Betreuungszentrums Christkindl (Bezirk Steyr-Land) musste gesperrt werden, nachdem ein Gutachter massive Bauschäden festgestellt hat. Mehrere Bewohner müssen ausziehen.

Die ersten Risse in den Wänden des Westtrakts sind nach einem Erdbeben im Jänner entstanden. Schon damals hat ein Sachverständiger den Schaden begutachtet und verfügt, dass der betroffene Gebäudeteil bis Jahresende geräumt werden müsse.

Landespflegeheim Christkindl Eingangsbereich außen
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In dem Heim sind 101 Menschen untergebracht. Nach der Sperre des Westtrakts müssen sieben von ihnen umziehen.

Großteil des Westtrakts behördlich gesperrt

Doch dann haben starke Regenfälle die Situation verschärft. Mehr und tiefere Risse sind in den Wänden entstanden. Und plötzlich muss alles sehr schnell gehen, sagt der Geschäftsführer des Landespflege- und Betreuungszentrums Christkindl, Harald Geck: „Die Marktgemeinde Garsten hat in einem baubehördlichen Bescheid festgelegt, dass der Großteil des Westtraktes, der von den Rissen betroffen ist, nicht mehr benutzt werden darf." Sieben Bewohnerzimmer seien betroffen. Man habe daher entsprechende Maßnahmen eingeleitet.

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Riss in der Wand neben Türzarge
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großer Riss in der Mauer
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Risse an der Wand in Zimmerecke
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Riss in der Wand
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Unterkunftssuche für sieben Bewohner

Die sieben psychisch beeinträchtigten Bewohner müssen nun ausziehen – und zwar umgehend. Auf die Schnelle neue Unterkünfte für sie zu finden, sei eine schwierige Aufgabe gewesen, da im Pflege- und Betreuungsbereich eigentlich ständig zu wenige Plätze zur Verfügung stehen. Man habe aber eine gute Lösung gefunden, so Geck: „Vier Bewohner werden im Landesbetreuungszentrum Schloss Gschwendt untergebracht und drei Bewohner werden hier in Christkindl in einem anderen Zimmer wohnen können.“

Einsturzgefahr in Pflegeheim

Ein Erdbeben im Jänner und aktuell starke Regenfälle haben an einem Trakt des Landespflege- und Betreuungszentrum Christkindl im Bezirk Steyr Land zu einer akuten Einsturzgefahr geführt. Der Großteil des Gebäudeteils musste gesperrt werden. Nach einer Lösung für die Bewohner wird gerungen.

Generalsanierung oder Neubau?

Probleme mit der Bausubstanz des betroffenen Trakts gibt es schon länger. Er steht sozusagen auf schwimmendem Boden. Ein Hang drückt auf den Untergrund. Aus diesem Grund haben die Sozialabteilung des Landes Oberösterreich und der Heim-Träger gemeinsam eine Machbarkeitsstudie in Auftrag gegeben. Nach dieser soll dann über eine Generalsanierung oder einen Neubau der Einrichtung entschieden werden.