Sonnencreme in Hand
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Gesundheit

Sonnencreme-Test: Viele empfehlenswert

Bei einem Test von 22 Sonnencremes haben 14 Produkte von Ökotest eine Empfehlung bekommen. Drei Cremes fielen durch, so die Konsumentenschützer der AK OÖ in einer Aussendung. Die Verwendung von Sonnenschutz wird auf jeden Fall empfohlen.

Sonnencreme ist wichtig, denn sie schützt vor Sonnenbrand und beugt so Hautkrebs vor. Aber mit manchen Cremes schmieren wir uns Problemstoffe auf die Haut. Ökotest hat 22 Sonnencremes mit einem hohen Lichtschutzfaktor (LSF) von 30 auf bedenkliche UV-Filter gecheckt und im Labor auf problematische Inhaltsstoffe untersuchen lassen. Zwar fielen drei durch, eine sogar aufgrund eines krebsverdächtigen Stoffes. Es gab aber auch 14 empfehlenswerte Produkte.

Vier Mal „sehr gut“ – auch schon zu günstigem Preis

Vier Sonnencremes erhielten im Test die Gesamtnote „sehr gut“, weil sie sowohl bei den Inhaltsstoffen als auch mit umfassenden Anwendungs- und Warnhinweisen punkten konnten. Auch die Verpackungen konnten mit Umweltfreundlichkeit überzeugen, so die Tester.

Zwei der Testsieger sind günstige Eigenmarken von Handelsketten und bereits ab 3,19 Euro pro 200 Milliliter zu haben. Die beiden anderen waren teurere Naturkosmetikprodukte. Zehn weitere Sonnencremes schnitten bei den Inhaltsstoffen sehr gut ab, darunter alle Naturkosmetikprodukte mit mineralischen Filtern und auch einige konventionelle Sonnencremes.

Frau cremt ihren Fuß mit Sonnencreme ein
dpa/Stephanie Pilick
Experten raten, den Sonnenschutz dick und mehrfach aufzutragen.

Punkteabzug für potentiell gefährlichen Inhaltsstoff

Bei sieben weiteren Produkten gab es Punkteabzug bei den Inhaltstoffen wegen des UV-Filters Octocrylen. Der Stoff steht im Verdacht, wie ein Hormon zu wirken und das Zerfallsprodukt Benzophenon gilt als wahrscheinlich krebserregend. In sechs Produkten wurde eine geringe Menge nachgewiesen. Da jedoch mit der Zeit der Gehalt in Sonnencremes stark steigen kann, sind Sonnenschutzmittel mit dem Filter Octocrylen nicht zu empfehlen.

Drei Produkte mit „ungenügend“ bewertet

In einem Spray wurde eine deutliche Menge Benzophenon gefunden. Der Spray enthält dazu PEG/PEG-Derivate, die die Haut durchlässiger für köperfremde Stoffe machen können. Das Gesamturteil lautete daher „ungenügend“. Und noch zwei weitere Sonnencremes fielen wegen bedenklicher Inhaltsstoffe mit „ungenügend“ durch.

Mineralische versus chemische Filter in Sonnencremes

In allen zertifizierten Naturkosmetikprodukten sind die mineralischen Filter Titandioxid und Zinkoxid zu finden, die sich auf die Haut legen und die UV-Strahlung absorbieren, reflektieren und streuen. Titandioxid ist inzwischen als vermutlich krebserregend eingestuft, wenn man es einatmet. Die chemischen Filter in konventionellen Sonnencremes legen sich dagegen nicht auf die Haut, sondern dringen ein und absorbieren dort die UV-Strahlung. Einige dieser chemischen Filter stehen in Verdacht, wie ein Hormon zu wirken.

Tipps zur sicheren Anwendung

Generell empfehlen sowohl die Hersteller als auch die Konsumentenschützer, Sonnencreme dick und mehrfach aufzutragen und nach dem Schwimmen nachzucremen. Für Erwachse wird ein Sonnenschutz mit LSF 20, besser noch mit LSF 30, zu empfehlen und für Kinder sollte es LSF 50 sein. ==