Der Mann hatte sich per Internet für Dienstag bei einer Teststraße in Linz zum Corona-Test angemeldet und sich nach dem Test das Ergebnis per SMS aufs Handy schicken lassen. Tags darauf läutete bei dem Niederösterreicher mehrfach das Handy mit unbekannter Nummer.
Zuerst ignorierte der Mann diese Anrufe und dachte an Telefonmarketing. Am Donnerstag läutete das Handy dann schon rund 40 Mal mit unbekannter Nummer. Als das am Freitag so weiterging, wurde der Mann doch neugierig. „Dann hab ich abgehoben und da hat sich eine Frau gemeldet, die mich gefragt hat, ob sie sich bei der Teststraße anmelden kann“, so der Betroffene im ORF-Interview.
Handynummer als Teststraßenkontakt
Der verblüffte Niederösterreicher musste hören, dass seine Handynummer auf einer Google-Seite im Internet als Kontaktnummer der Teststraße in Linz angegeben war. „Ich denk mir, was ist mit Datenschutz in Österreich. Wie sicher ist das alles hier?“, sagt der Niederösterreicher. Bei Anrufen bei der Hotline 1450 und beim Gesundheitsministerium erreichte der Mann niemanden. Schließlich wandte sich der inzwischen verärgerte Niederösterreicher an den ORF.
Wir hakten bei mehreren Stellen nach und bekamen folgende Auskünfte: Das Krisenzentrum des Landes schreibt in einer Stellungnahme, die Verantwortung für die Testzentren liege beim Gesundheitsministerium, man habe aber sofort Google kontaktiert und dem Unternehmen auch die richtige Nummer für die Testanmeldung mitgeteilt. Das Gesundheitsministerium teilt uns in einer Stellungnahme mit, dass man den Datenschutz sehr ernst nehme und die Telefonnummer des Mannes sicher nicht durch das Testzentrum weitergegeben worden sei.
Niederösterreicher nimmt es mit Humor
Wie sie auf die Google-Seite gelangt sei, könne man sich aber nicht erklären. Zuständig ist demnach niemand – schuld offenbar auch nicht. Immerhin: Die Nummer des Mannes wurde inzwischen aus dem Netz gelöscht. Zum Glück nahm der Niederösterreicher die Sache mit Humor: „Ich hoffe, dass sich das jetzt dann alles erübrigt in der nächsten Zeit. Ich telefoniere gerne. Aber: natürlich nicht mit ganz Österreich.“