Zeleni certifikat.
Getty Images / Georgijevic
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Coronavirus

Offene Fragen zum Grünen Pass

Ende dieser Woche soll der Grüne Pass mit einem EU-konformen QR-Code, also einer personenbezogenen Kennung, kommen. Noch sind aber viele Fragen offen. Eindeutig ist dafür der Abwärtstrend bei den Intensivpatienten.

Genutzt werden kann der grüne Pass bei seiner Einführung nur von Genesenen und Getesteten. Geimpfte können vorerst nicht eingetragen werden, weil die Aufbereitung der Daten noch dauere, heißt es aus dem Gesundheitsministerium. Probleme machen da die verschiedenen Impfstoffe mit Ein- oder Zweimalimpfungen. Man will aber für den 1. Juli, also vor dem EU-weiten Start des Grünen Passes, damit beginnen. Ganz so einfach wird das allerdings nicht, denn auch die Genesenen bekommen derzeit oft keinen Grünen Pass ausgestellt, weil sie dafür spezielle Zertifikate der Gemeinden brauchen, die diese aber oft nicht ausstellen können.

Arbeit an „sehr, sehr vielen Lösungen“

Die Leiterin des Krisenstabes in Oberösterreich, Carmen Breitwiese, sagt im Interview mit dem ORF Oberösterreich auf die Frage, ob man schon jetzt einen Grünen Pass beantragen oder auf den EU-weiten Start warten soll, dass Getestete und Genesene das auch jetzt schon tun könnten, weil man dann kein Einzelzertifikat mehr benötige. Auf die Frage, ob für den Grünen Pass die Handysignatur unbedingt notwendig sei sagte Breitwieser, dass an „sehr, sehr vielen Lösungen“ gearbeitet werde: „Fest steht auch, dass Lösungen dabei sein werden, die unabhängig von IT-Tools wie Handys oder QR-Codes zur Verfügung stehen werden. Man wird natürlich einen Ausdruck in Händen halten können. Wo der zur Verfügung steht, wird derzeit erarbeitet.“ Der Ausdruck werde „aller Voraussicht nach“ bei den Bezirksverwaltungsbehörden erhältlich sein, „aber auch noch bei anderen Stellen, mit denen wir das gerade erarbeiten“, so Breitwieser.

Es bestehe auch keine Notwendigkeit, umgehend den Grünen Pass zu beantragen, sagt die Leiterin des Krisenstabs, denn man habe auch in den letzten Monaten und Wochen gesehen, dass man „gut mit den bereits zur Verfügung stehenden Instrumenten wie Testzertifikate und Absonderungsbescheiden zurechtkommt“.

50 Neuinfektionen seit Dienstag

Der Krisenstab des Landes hat für Oberösterreich von Dienstag auf Mittwoch 50 Neuinfektionen mit dem Coronavirus gemeldet. Am Mittwoch waren 496 aktuelle Infektionsfälle beim Krisenstab registriert. 1.297 Personen waren in Quarantäne, 33 Menschen lagen im Spital, davon 14 auf Intensivstationen. 1.750 Menschen sind seit Ausbruch der Pandemie bis zu diesem Zeitpunkt im Zusammenhang mit Covid-19 verstorben. Der Wert der Sieben-Tage-Inzidenz wurde für das gesamte Bundesland mit 24 berechnet. Am höchsten war dieser am Mittwoch im Bezirk Braunau (81,5), am niedrigsten in den Bezirken Kirchdorf an der Krems und Rohrbach (3,5).

293.997 Personen haben beide Teilimpfungen

293.997 Personen bekamen bis 8. Juni bereits die zweite Dosis der Schutzimpfung. Insgesamt wurden 935.525 Serumeinheiten verimpft.