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Hermann Hammer
Hermann Hammer
Bildung

Gratis-Laptops für Pflichtschullehrer

45 Millionen Euro will das Land in die Schulen investieren. In erster Linie für Bauprojekte aber auch die Digitalisierung, erklärten Landeshauptmann Thomas Stelzer, seine Stellvertreterin Christine Haberlander (beide ÖVP) und Bildungsdirektor Alfred Klampfer.

Im Bereich Digitalisierung wird das Land das Programm des Bundes ergänzen. Laut diesem erhalten Schüler der fünften und sechsten Schulstufe im kommenden Schuljahr vom Bund finanzierte Laptops. Das Land Oberösterreich kauft für die Lehrerinnen und Lehrer an Pflichtschulen das technische Equipment. Die Berufsschulen sollen flächendeckend mit WLAN ausgerüstet werden. Insgesamt sollen elf Millionen Euro für die „modernen Klassenzimmer“ ausgeben werden.

22 Millionen für den Schulbau

22 Millionen Euro sind für den Schulbau reserviert, vier Millionen Euro für den Ausbau der Krabbelstuben. Voraussetzung für alle Neu- oder Umbauten sei ein pädagogisches Konzept, erläuterte Haberlander. Denn: „Der Raum ist der dritte Pädagoge.“ 70 Projekte sollen mit dem Betrag finanziert werden. Weiters erhalten ab kommendem Schuljahr 100 Schulstandorte sogenanntes administratives Assistenzpersonal, um es den Lehrern zu ermöglichen, sich auf ihren Kernbereich des Unterrichtens konzentrieren zu können. Ferner werde noch das Bildungskonto (fünf Millionen Euro) aufgestockt und in Ferienprogramme (eine Million Euro) investiert.

SPÖ: „Türkise Schaumschlägerei“

„Türkise Schaumschlägerei“ ist für den SPÖ-Klubvorsitzenden im Landtag, Michael Lindner, das Bildungspaket, weil es nicht einmal die Kürzungen aus den Vorjahren ausgleiche. Über Jahre hinweg habe Stelzer den Bildungsbereich links liegen gelassen hat, so Lindner. 2014 habe es noch fünf Millionen Euro mehr gegeben, um in die Lern- und Arbeitsorte von Kindern und Lehrerinnen und Lehrern zu investieren. Der „Schulsanierungsrucksack“ sei inzwischen 500 Millionen Euro schwer, sagen Oberösterreichs Sozialdemokraten.

NEOS fordert Digital-Fortbildungen für Lehrer

Für NEOS ist dieses Investitionsprogramm zu wenig. Es reiche nicht Schülern und Lehrern „Endgeräte in die Hand zu drücken. Es braucht verpflichtende Digital-Fortbildungen für das Lehrpersonal, ein Aufstocken bei der Schulpsychologie und mehr Förderungen für die Nachmittagsbetreuung“, meinte Landessprecher Felix Eypeltauer in einer Aussendung.