Biontech/Pfizer Impfstoff-Ampullen
APA/dpa/Sebastian Gollnow
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Coronavirus

Große Nachfrage nach Impfterminen

Groß ist wie vor die Nachfrage nach Impfterminen in Oberösterreich. Währenddessen sinken sowohl die täglichen Infektionszahlen als auch die Anzahl der für Covid-19-Kranke benötigten Spitalsbetten deutlich.

Die Verantwortlichen ersuchen alle, die bereits einen Impftermin erhalten haben, diesen auch einzuhalten oder zumindest abzusagen. Der Aufwand, der hinter den Impfungen in den Ordinationen steckt, sei riesig, so der oberösterreichische Ärztekammerpräsident Peter Niedermoser. Nur wenn ein Termin abgesagt wird, könne jemand anders drankommen und die Impfdosis sinnvoll verwendet werden. Das gelte natürlich auch für die zweite Impfung. Es sei wichtig, den zweiten Termin wahrzunehmen und nur im Notfall zu verschieben, bekräftigt Haberlander.

46 Neuinfektionen am Donnerstag

Der Krisenstab des Landes hat für Oberösterreich von Donnerstag auf Freitag 46 Neuinfektionen mit dem Coronavirus gemeldet. Am Donnerstag waren 697 aktuelle Infektionsfälle beim Krisenstab registriert. 1.775 Personen waren in Quarantäne, 42 Menschen wurden in Krankenhäusern behandelt, davon 16 auf Intensivstationen. 1.748 Menschen sind seit Ausbruch der Pandemie bis zu diesem Zeitpunkt im Zusammenhang mit Covid-19 verstorben. Der Wert der Sieben-Tage-Inzidenz wurde für das gesamte Bundesland mit 31 berechnet.

Über 240.000 Personen haben beide Teilimpfungen

247.462 Personen bekamen bis Donnerstagabend die zweite Dosis der Schutzimpfung. Insgesamt wurden 844.978 Serumeinheiten verimpft. Bis Ende Juli sollen 70 Prozent der Bevölkerung geimpft sein, heißt es von der Gesundheitsreferentin der Landesregierung, Christine Haberlander (ÖVP). Allerdings gehört es inzwischen zum Alltag der Impfstrategen, mit dem Ausfall von Impflieferungen zu leben. So sollen kommende Woche rund 2.000, übernächste Woche gleich 10.000 Impfdosen weniger geliefert werden, als vorgesehen. Das habe zwar noch keinen Einfluss auf jene, die bereits einen Impftermin haben. Kurzentschlossenen hätten dann aber Pech.

Weiter Weg zur Herdimmunität

Das Ziel der Virologen ist die sogenannte Herdenimmunität zu erreichen. Dafür müssten zwei Drittel der Bevölkerung immun sein, so dachte man bisher. Mit der Verbreitung neuer und aggressiverer Virusvarianten, steigt diese Zahl aber schon auf drei Viertel. Für den Herbst wird jedenfalls schon eine dritte Impfung vorbereitet.

Vorsichtige Öffnung an Linzer Uni

Parallel zu den allgemeinen Lockerungen gibt es auch an der Johannes Kepler Universität (JKU) eine vorsichtige Öffnung. Wo es sinnvoll sei oder einen Mehrwert biete, werde man an der Uni Präsenzveranstaltungen durchführen, so die Information von Vizerektor Stefan Koch. Wie derzeit üblich, sei für eine Teilnahme ein negatives Testergebnis oder ein Impfnachweis notwendig. Laut Koch habe die Coronavirus-Pandemie keinen sichtbaren negativen Studieneffekt an der JKU ausgelöst. Im Gegenteil, die Zahl der Prüfungen habe zugenommen, aber auch die Zahl der Studienanfänger.