Rohbau eines Einfamilienhauses
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Wirtschaft

Rohstoffe für Hausbau immer teurer

Für Hausbauer und alle, die ausbauen oder umbauen möchten, gibt es schlechte Nachrichten: Bauen wird teurer. Der Grund sind höhere Preise für Rohstoffe wie Holz oder Stahl.

Dämmplatten, Holz, Glas oder auch Baustahl, das alles ist zuletzt teils empfindlich teurer geworden. Bauholz ist etwa teilweise doppelt so teuer als noch vor der Coronavirus-Krise, auch Dämmplatten kosten mehr. Von beiden gibt es nämlich weniger, was den Preis in die Höhe treibe.

Der oberösterreichische Bau-Innungsmeister Norbert Hartl sagt etwa zum Bauholz, dass „ausländische Märkte, vor allem Amerika und Asien dieses Produkt bei uns in Europa groß nachfragen und mit sehr hohen Preisen den Markt leerfegen“. Und Hartl nennt das Beispiel Dämmstoffe. Dafür brauche man Styrol, ein Abfallprodukt aus der Kerosinerzeugung, „und je weniger geflogen wird, umso weniger Styrol gibt es“ und damit auch weniger Dämmplatten.

Holzhäuser empfindlich teurer

Auch beim Baustahl seien die Preise um bis zu 80 Prozent gestiegen. Die höheren Rohstoffpreise drücken derzeit die Margen der Bauunternehmer, früher oder später bekommen sie aber auch die Kunden zu spüren, auch wenn nicht alle Baustoffe betroffen sind: „Die Hauptbaustoffe wie Ziegel und Beton noch nicht; also, ich würde das für den Häuslbauer derzeit mit drei bis fünf Prozent maximal quantifizieren, wenn sie massiv bauen – wenn sie natürlich ein reines Holzhaus im Auge haben, dann wird es schon empfindlich teurer“.

Hoffnung auf gestiegene Produktion

Und weil manche Baustoffe nur schwer zu bekommen sind, dauert es auch länger bis Bauprojekte fertig werden. Da aber wieder mehr Baustoff produziert wird, werden die Preise auch wieder etwas sinken, glaubt der Bau-Innungsmeister.