Karmelitenkirche – Kerzen anzünden
Jack Haijes
Jack Haijes
Religion

Lange Nacht der Kirchen – das Leben feiern

Es war „eine Nacht, in der das Leben gefeiert wurde“, hieß es in einer Presseaussendung der Diözese Linz zur „Lange Nacht der Kirchen“. An knapp 60 Orten in ganz Oberösterreich waren die Besucher zum Genießen und Innehalten (unter Wahrung der CoV-Auflagen) geladen.

Ob Lichtinstallationen, Tanzen oder Poetry Slam – an die 130 Veranstaltungen zu Inspiration, Beschaulichkeit und Begegnung waren von den Verantwortlichen organisiert worden.

Im Zeichen der Ökumene

Von 17.50 bis 18.00 Uhr läuteten Pfarrkirchen in ganz Österreich den Abend mit einem Jubelgeläut als „Hoch auf das Leben“ ein. Im gut gefüllten Mariendom in Linz versammelten sich Würdenträger verschiedener Glaubensrichtungen zum ökumenischen Gebet.

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Lange Nacht der Kirchen in Wels
Matthias Lauber
Lange Nacht der Kirchen in Wels
Matthias Lauber
Lange Nacht der Kirchen in Wels
Matthias Lauber
Jerusalema Dance Challenge am Martin-Luther-Platz, Linz
Jack Haijes
Statement mit Kreide auf den Boden schreiben am Martin-Luther-Platz
Jack Haijes
Auftakt der Langen Nacht der Kirchen in Linz mit ökumenischem Abendgebet im Mariendom
Jack Haijes
Bei der Welser Marienkirche traten Poetry Slammer zum Thema „Durchatmen – Aufbrechen“ gegeneinander an.
Matthias Lauber
Kirche Innenansicht
Matthias Lauber

Bischof Manfred Scheuer zelebrierte das Abendgebet gemeinsam mit Superintendent Gerold Lehner und Pfarrer Wolfgang Ernst (Evangelische Kirche A. B.), Pastor Martin Obermeir-Siegrist (Evangelisch-methodistische Kirche), Erzpriester Dragan Micic (Serbisch-orthodoxe Kirche), Pfarrer Youannes Abousif (Koptisch-orthodoxe Kirche), Pfarrer Sorin Bugner (Rumänisch-orthodoxe Kirche), Pfarrer Samuel Ebner (Altkatholische Kirche) und Christoph Gidl (Baptistengemeinde).

„Segnen heißt, die Hand auf etwas und jemanden legen und sagen: Du gehörst in allem und trotz allem Gott. Bitten wir Gott um seinen Segen für diese Nacht“, so Scheuer zum Abschluss.

Realer Besuch oder im Internet

Aber nicht nur im öffentlichen Raum fand diese 15. Lange Nacht der Kirchen statt. Online konnten viele Veranstaltungen – fast 150 Streamings und Videos aus ganz Österreich – verfolgt werden.

„Die Mühe hat sich gelohnt: Es wurde spürbar, dass viele sich schon sehr auf die Lange Nacht der Kirchen gefreut hatten und gerne dabei waren“, so Projektleiterin Maria Krone von der Diözese Linz. In Oberösterreich dürfte auch das Wetter dazu beigetragen haben, dass viele die Angebote nutzten – denn der Abend war, wenn auch nicht gerade lau, aber zumindest trocken. Hunderte Freiwillige Helfer achteten bei den Veranstaltungen auf Abstand und Coronavirus-Maßnahmen. Wegen der CoV-Pandemie war die Lange Nacht der Kirchen im Vorjahr ausgefallen.

Lange Nacht der Kirchen in Wels
Matthias Lauber

400 Kirchen in fast ganz Österreich beteiligten sich am Freitag an der bereits 16. „Langen Nacht der Kirchen“. Die Verantwortlichen aus den einzelnen Diözesen zogen dabei durchwegs ein positives Resümee. Ein Schwerpunkt der Veranstaltungen war das Thema Schöpfungsverantwortung. Besucherzahlen wurden keine genannt, die Kirchenvertreterinnen und -vertreter zeigten sich aber jedenfalls mit dem Verlauf der ökumenischen Großveranstaltung sehr zufrieden. Mehr in „Lange Nacht“: Kräftiges Lebenszeichen der Kirchen im Land (religion.ORF.at).

Die 15. Lange Nacht der Kirchen fand auch zum wiederholten Mal grenzüberschreitend statt. Neben den christlichen Kirchen in Österreich luden Kirchengemeinden in Tschechien, Südtirol und acht Kantone der Schweiz in den Abend- und Nachtstunden zu einem vielfältigen kulturellen und spirituellen Programm.