LASK Baustelle
ORF
ORF
sport

Viele Baustellen beim LASK

Seit einem Jahr wird der LASK von heftigen Turbulenzen erschüttert: CoV-Trainingsaffäre, Trainerwechsel, Stadionstreit und Ermittlungen wegen Transfergeschäften. Am Freitag gab es die nächste Wendung und erste Personalentscheidungen.

Die LASK-Stadionbaustelle ist ein Bild mit Symbolcharakter, es hat sich viel aufgetürmt in den letzten Wochen und Monaten, was auch an den Fußball-Stammtischen für Gesprächsstoff sorgt. Sorgen macht den LASK-Fans der Rücktritt des sportlich verantwortlichen Vizepräsidenten Jürgen Werner am Donnerstag, der in den letzten Jahren maßgeblich für den sportliche Aufstieg der Schwarz-Weißen verantwortlich war.

Transferpraktiken werden untersucht

Nach Medienberichten über, wie es heißt, verbotene Transferpraktiken und möglicher persönlicher Bereicherung hat die Bundesliga Untersuchungen gegen Werner und den LASK eingeleitet. Der 59-jährige Welser hat von Beginn an und bis zu einem persönlichen Brief am Donnerstag im Zuge seines Rücktritts stets seine Unschuld beteuert und will den Rücktritt nicht als Schuldeingeständnis wissen, was aber an den Untersuchungen der Bundesliga gegen den LASK nichts ändert. Das mögliche Strafmaß reiche von einer Ermahnung, über eine Geldstrafe bis hin zu einem Punkteabzug und im schlimmsten Fall auch ein Zwangsabstieg, so Bundesliga-Vorstand Christian Ebenbauer. Beim LASK wollte am Freitag keiner der Vereinsverantwortlichen vor die Mikros des ORF Oberösterreich treten.

Helmut Oberndorfer wird Vizepräsident

Man hat aber schnell reagiert, in einer Generalversammlung wurde der langjährige Gönner, Funktionär und Ehrenpräsident Helmut Oberndorfer zum Vizepräsidenten gewählt, der auch gleich mit einem schriftlichen Appell aufhorchen ließ, an jene ehemaligen Freunde des LASK, die sich im Zuge des Streits rund um die Kosten des Stadionneubaus vom LASK verabschiedet haben: „Ich appelliere an die ehemaligen Freunde, insbesondere an Manfred Zauner und Christoph Doppler, ihre verdeckte Kampagne und ständigen Angriffe gegen Jürgen Werner und den LASK unverzüglich einzustellen. Alle Beschuldigungen der letzten Wochen lassen sich auf dieselben wenigen Personen zurückverfolgen", so Oberndorfer.

Thalhammer als Sportdirektor aufgewertet

Ein Streit unter ehemaligen Freunden auf Funktionärsebene also, während sportlich am Freitag Dominik Thalhammer als Sportdirektor aufgewertet wurde, er übernimmt Werners Aufgaben. Ob Thalhammer auch Trainer bleibt, lässt der LASK am Freitag offen, Gerüchten zufolge soll der ehemalige WAC-Coach Ferdinand Feldhofer ein heißer Kandidat sein.

Kolportierte 80 Millionen Euro für neues Stadion

Bleibt die LASK-Baustelle Gugl: Laut Angaben des LASK soll das Stadion auf alle Fälle gebaut werden – und auch im selbst gesteckten Kostenrahmen von kolportieren 80 Millionen Euro bleiben, der Spatenstich soll auf alle Fälle noch heuer erfolgen. Ob sich im Zuge der Gugl-Baustelle noch weitere Baustellen beim LASK auftun, bleibt abzuwarten.