Nachdem sich in letzter Zeit die Hinweise gehäuft hatten, dass manche Transporteure ihre Holzlaster extra in den Nachtstunden auf den Weg schickten, weil sie dort mit weniger Kontrollen rechneten, hat die Polizei reagiert.
Bei zwei nächtlichen Schwerpunktkontrollen im Mai entlang der Hauptrouten zu mehreren großen holzverarbeitenden Betrieben mussten dann auch wirklich zahlreiche Anzeigen ausgestellt werden, sagt Johann Thumfahrt von der Landesverkehrsabteilung der Polizei. „Wir haben tatsächlich festgestellt, dass viele Holztransporte überladen sind, wobei ein Spitzenwert von fast 20 Tonnen Überladung, das war das negative Highlight. Insgesamt haben wir 104 Anzeigen erstatten müssen“, so Thumfahrt.
Fast 20 Tonnen Überladung
Holztransporter dürfen, sofern sie nicht weiter als 100 Kilometer fahren, bis zu 44 Tonnen geladen haben. Auf dem am stärksten überladenen Lkw waren allerdings 63,3 Tonnen Holz. Solche Gewichte wirken sich zum Beispiel auf den Bremsweg aus, so Thumfahrt. „Auch wenn der technische Zustand von den Fahrzeugen durchaus gut ist, so sind sie für diese Gewichte trotzdem nicht gebaut. Zusätzlich treten bei einem überladenen Fahrzeug natürlich auch Schäden an der Infrastruktur auf, Schäden an den Fahrbahnen und besonders die Brücken sind hier sehr empfindlich, die sind oftmals nicht gebaut für derart schwere Fahrzeuge“, so Thumfahrt.
Außerdem würden die schwarzen Schafe, die mit Überladung fahren, den Wettbewerb im Transportgewerbe verzerren, so ein weiterer Vorwurf. Jene Laster, die mit zuviel Ladung erwischt wurden, mussten stehenbleiben. Erst nachdem die überschüssigen Holzstämme auf Ersatz-Lkw umgeladen wurden, durften sie weiterfahren. Geldstrafen folgen.