Verschiedene Drogen: Tabak, Marihuana, Amphetamin, Kokain, Heroin
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Chronik

Drei Drogenringe im Innviertel aufgeflogen

Die Polizei konnte drei Drogenringe im Innviertel ausheben. Die Fährte hatten die Ermittler zu Jahresbeginn aufgenommen, weil es plötzlich mehr Verkehrsunfälle mit Drogenlenkern gab. Auch eine 59-Jährige wurde ausgeforscht, die ihr Enkerl mit Fentanylpflastern versorgte.

Es waren zu viele Zufälle im Bezirk Braunau: Vor allem im Mattigtal, also rund um Mattighofen und Friedburg, bemerkte die Polizei vor fünf Monaten einen Anstieg an Drogenbestellungen im sogenannten Darknet, auch mehr Unfälle unter Drogeneinfluss und mehr junge Leute mit Fentanyl-Pflastern, also Schmerzpflaster, und Heroin. Unter der Leitung der Staatsanwaltschaft Ried starteten die Ermittlungen der Kriminalisten aus Braunau gemeinsam mit der Zollfahndung Linz.

Oma versorgte Enkerl mit Fentanylpflastern

Im Innviertel und in Bayern wurden nach und nach Postkästen ausgeforscht und in Folge Lieferanten bzw. 125 Abnehmer. Auch eine 59-jährige Oma aus dem Innviertel wurde entdeckt, die ihrem Enkel über Monate hinweg ihre verschriebenen Schmerzpflaster überließ, damit er sich mit dem Verkauf das Taschengeld aufbessern kann. Nach etlichen Hausdurchsuchungen konnten sechs Hauptbeschuldigte ausgemacht werden: Männer im Alter zwischen 21 und 30 Jahren, alle aus dem Bezirk Braunau.

Marihuana, Fentanylpflaster, Amphetamin und XTC

Die Österreicher, Serben und Deutschen dürften unabhängig voneinander gearbeitet, aber fast dieselben Kunden gehabt haben. Die Ermittler konnten ihnen den Verkauf von fast zehn Kilo Marihuana nachweisen, sowie 250 Fentanyl-Pflastern, mehr als zwei Kilo Amphetamin oder auch 500 XTC-Tabletten. Die Verdächtigen sind großteils geständig.