Gericht Wels von außen
laumat.at/Matthias Lauber
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Gericht

Mutmaßliches Taliban-Mitglied vor Gericht

Ein mutmaßliches Taliban-Mitglied steht am 7. Juli in Wels vor Gericht. Dem 31-jährigen Afghanen werden Verbrechen der terroristischen Vereinigung und kriminellen Organisation, versuchte Bestimmung zum Mord, gefährliche Drohung, Verhetzung und Aufforderung zu terroristischen Straftaten vorgeworfen.

Das bestätigte Staatsanwaltschaftssprecher Christoph Weber am Donnerstag. 2012 war der Mann nach Österreich gekommen, seit 2015 sei er subsidiär schutzberechtigt. In verschiedenen sozialen Medien habe er laut Weber ab 2017 die Taliban verherrlicht und die selbst ernannten Gotteskrieger gutgeheißen.

Zehn bis 20 Jahre Haft oder lebenslang

Das schwerste Delikt, die versuchte Bestimmung zum Mord, auf das Zehn bis 20 Jahre Haft bzw. lebenslang stehen, richtet sich gegen das Leben einer Ärztin in den USA. Nachdem diese laut eines Videos offenbar den Koran verbrannt hat, rief der Verdächtigte mehrmals im Internet dazu auf, die Medizinerin zu töten. Der Prozess ist vorerst für einen Tag anberaumt.