Kellner und Gast begrüßen sich
APA/HELMUT FOHRINGER
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Coronavirus

Oberösterreich hat wieder offen

Ein großes Aufatmen ist am Mittwoch durch Oberösterreich gegangen. Die ersten großen Öffnungsschritte haben viele in die Gastronomie oder zu Kultur- und Freizeiteinrichtungen gelockt.

Um wieder ein großes Stück Normalität genießen zu können, war es aber vor allem notwendig, die „3-G-Regel“ einzuhalten. Wer nicht geimpft ist, musste frisch getestet sein, was einen Run auf die Teststraßen des Landes ausgelöst hat. Bis Mittwoch 15.00 Uhr, waren mit fast 28.000 beinahe doppelt so viele Testtermine gebucht worden, als am Mittwoch in der Vorwoche. Auch die sogenannten „Wohnzimmertest“ mit QR-Code auf der digitalen Testplattform des Landes selbsttest.ooe.gv.at kommen offenbar gut an. Laut Landeshauptmann-Stellvertreterin Christine Haberlander (ÖVP) wurden innerhalb weniger Stunden bereits 11.000 Tests durchgeführt.

Leben in Gastronomie und Hotellerie zurückgekehrt

Bereits seit den frühen Vormittagsstunden sind in den Wirtshäusern des Landes wieder Gäste anzutreffen. Auch in den Hotels erwacht das Leben wieder. Bis auf Geschäftsreisende durften keine Gäste untergebracht werden. Zu Pfingsten gäbe es noch Platz, heißt es, aber die Buchungslage im Sommer sei bereits sehr gut.

Oberösterreich sperrt auf

Die Hotellerie und Gastronomie, die seit Beginn des teilweisen Lockdowns am 3. November – mit wenigen Ausnahmen – geschlossen gewesen ist, sperren wieder auf. Speisen dürfen nur abgeholt oder geliefert werden.

Das Pfingstwochenende könnte zumindest im Salzkammergut der Wendepunkt für den Tourismus werden, hofft man am Attersee. Sobald der Sommer Einzug hält, rechnen viele an den Seen wieder mit einem regelrechten Ansturm.

Ansturm auf Karten für Veranstaltungen

Unter strengen Auflagen sind auch die Kulturbetriebe wieder geöffnet. An Spielstätten wie dem Landestheater oder dem Linzer Puppentheater hob sich erstmals seit dem 3. November wieder der Vorhang.

Kulturbetriebe unter strengen Auflagen wieder geöffnet

Zentral ist auch hier der Nachweis des Gesundheitsstatus auf Papier oder digital. An Spielstätten wie dem Landestheater oder dem Linzer Puppentheater hebt sich damit erstmals seit dem 3. November wieder der Vorhang.

Im Musiktheater in Linz freuen sich Ausführende und Publikum über die Aufführung des Musicals „Lieder für eine neue Welt“. Über zu wenig Kontakt mit dem Publikum kann man sich beim Kartenservice nicht beklagen – die Telefone standen in den vergangenen Tagen kaum still.

Selbsttests mit QR-Code als Eintritt

Ab Mittwoch können in Apotheken mit der E-Card Testkits für die QR-Code-Selbsttests abgeholt werden, so das Land OÖ, das vier Millionen solcher Kits kostenlos bereitstellt. Voraussetzung zur Durchführung ist eine Internetverbindung und ein Endgerät mit Kamera. Und so läuft dieser Test ab:

3-G-Regel im Detail

Getestet:

  • Selbsttest mit QR-Code des Landes: 24h
  • Antigen-Test in der Teststraße 48h
  • Antigen-Selbsttest unter Beaufsichtigung 48h
  • PCR (inkl. Gurgeltests): 72h

Genesen:

  • Absonderungsbescheid oder ärztliche Bestätigung oder Nachweis §4 Abs 18 EpiG: max. für 6 Monate
  • Neutralisierender Antikörpertest: max. 3 Monate

Geimpft:

  • Gelber Impfpass mit Chargenetikett/-nummer
  • Impfkärtchen des Herstellers mit Chargenetikett/-nummer
  • Ausdruck aus ELGA/Impfpass über Handysignatur, Apotheken oder niedergelassene Ärzte/Ärztinnen
  • „Grüner Pass“ – Ausdruck oder Download geplant ab 4.6. möglich

148 Neuinfektionen

148 Neuinfektionen mit dem Coronavirus sind in Oberösterreich von Dienstag auf MIttwoch registriert worden. Laut Krisenstab des Landes waren am MIttwoch in Oberösterreich 1.382 Fälle von Infektionen mit dem Coronavirus bekannt. 3.664 Menschen waren in Quarantäne. 112 Patienten wurden in Krankenhäusern behandelt, 43 von ihnen auf Intensivstationen. Seit Ausbruch der Pandemie müssen in Oberösterreich 1.736 Todesfälle im Zusammenhang mit Covid-19 beklagt werden.

7-Tage-Inzidenz bei 67,3

Der Wert der 7-Tage-Inzidenz wurde für das gesamte Bundesland mit 67,3 berechnet. Am höchsten war dieser am Sonntag in der Stadt Steyr (107,7), am niedrigsten im Bezirk Urfahr-Umgebung (27,9).

663.360 Impfdosen verabreicht

497.267 Personen bekamen bislang in Oberösterreich eine CoV-Schutzimpfung. Insgesamt wurden laut Krisenstab des Landes bei dieser großangelegten Impfkampagne bis 19. Mai 663.360 Impfdosen verabreicht, nach folgender Aufteilung, so der Krisenstab:

  • Alten- und Pflegeheime 22.822
  • Krankenanstalten 28.704
  • Ü80 (außerhalb APH) 60.468
  • niedergelassene Ärzte/-innen 2.051
  • Rettungsdienste 6.739
  • Einrichtungen nach dem Chancengleichheitsgesetz 6.615
  • Impfstraßen 207.650
  • Hochrisikopatient/-innen und enge Angehörige 141.601
  • Bildungseinrichtungen 20.617
  • 2. Teilimpfung 166.093