Die Landtagswahl rückt immer näher und damit ist es wohl kein Zufall, dass einer, der ohnehin angekündigt hatte, nicht mehr zu kandidieren, jetzt in die zweite Reihe tritt – er bleibt also noch Abgeordneter, um einem aufstrebenden Abgeordneten die Bühne zu überlassen.
Die Grünen vollziehen diesen Wechsel am Mittwoch: Severin Mayr, der seit Jahren mit Parteichef Stefan Kaineder so etwas wie ein politisches Tandem bildet, wird wohl schon am Mittwoch zum neuen Klubchef gewählt.
Ein Grüner der ersten Stunde
Er folgt damit auf ein grünes Urgestein. Gottfried Hirz gilt als Grüner der ersten Stunde – jahrzehntelang war er so etwas wie der politische Zwilling eines anderen Grün-Promis, von Rudi Anschober.
Der 63-Jährige, wie Anschober auch gelernter Lehrer, war 1981 gemeinsam mit dem späteren Minister und Landesrat einer der Mitbegründer der Alternativen Liste Österreichs und leistete dann wichtige Aufbauarbeit für die grüne Parteiorganisation in Oberösterreich. Mit seinem Einzug in den Landtag im Jahr 2003 wurde er gleich zu einem der zentralen Verhandler der neuen schwarz-grünen Koalition, die letztlich zwölf Jahre lang gehalten hat.
Freier Seezugang in Landesverfassung
Hirz hat sich immer auch als Bildungspolitiker verstanden, der sich insbesondere um den Ausbau von Kinderbetreuung, Krabbelstuben, Sozialarbeit in den Schulen und um Sprachförderung gekümmert hat. Besonders stolz ist Hirz, dass es gelungen sei, den freien Seezugang in der Landesverfassung zu verankern.